Kategorie: Erlesener Schwachsinn

289. Kalenderblatt 16. 10. 2025

Es ist mal wieder Zeit für gesunden, erlesenen Schwachsinn in diesem Kalender! Zum Einstieg ein Nonsens-Gedicht: ‚Die grüne Trommlerin‘, Greta, Lisa und den Hamburgern gewidmet.

Sie schlägt die Trommel Tag und Nacht, sie sitzt auf einem Stein.

Gelegentlich hält sie die Wacht, bisweilen schläft sie ein.

Sie schlägt die Trommel immerfort mit Vehemenz und Wut,

in Hamburg ist sie nun vor Ort, die Stadt gefällt ihr gut.

Hypnotisch hallt der Trommelschlag, es geht durch Mark und Bein.

Sie trommelt bis zum Jüngsten Tag, sie sitzt auf einem Stein.

Steigerungsformen: Kopulation, Population, Manipulation

Manie, Pyromanie, Muselmanie

Gut, Besser, Bestialisch

Liebe, Triebe, Hiebe

Zum Schluss noch ein Nonsensgedicht: ‚Von Spechten und Hunden‘

Preist den Herrn, ihr Mächte. Preist den Herrn, ihr Knechte. Preist den Herrn, ihr Spechte. Tack Tack Tack Tack Tack.

Gehorcht dem Staat zu jeder Stunde, seid unterwürfig wie die Hunde, von Staates Gloria gebet Kunde. Fuck Fuck Fuck Fuck Fuck.

274. Kalenderblatt 01. 10. 2025

Aus Kommissar Zaungasts Lebensweisheiten

Wer anderen eine Grube gräbt, der sollte möglichst tief graben.

Wer keine Steine hat, der sollte auch nicht den ersten Stein werfen.

Kommt Zeit, kommt Unrat.

Marmor, Stein und Eisen bricht, aber Fritzens Mauer nicht.

Die mit den Wölfen heulen, die mit den Eseln schreien, die mit den Hähnen krähen und den Hühnern gackern … Nicht mit den Engeln werden sie dereinst singen … nein … mit den Fischen werden sie schweigen.

Durst und Hass sind die wirkmächtigsten und erfolgreichsten ‚Influencer‘.

Jedes Paradies hat seine Schlange, doch nicht jedes Paradies hat seinen Schlangenbeschwörer.

Neues vom Fußballgott alias Spielteufel: Schinderella, die Schindmähre des Torjägers und Elfmeterschinders Schinderassa Bum, trieb Schindluder mit ihrer Gesundheit. Schinderella hatte sich einen Husten eingehalst. Schinderassa Bum glaubte, dass sie sein Pech abhustete, und wollte, dass sie auf dem Schindanger landete. Seine Fans aber erhoben lautstarken Protest. Sie sangen: Schinderella Baby, reit mit uns ins Wunderland. Schinderassa Bum musste sich ihren Forderungen unterwerfen. Zwei Tage vor seinem nächsten Spiel erhielt er einen mysteriösen Brief: ‚Ich bin der Spielteufel, der Spielvogel, der Unglücksrabe. Ein Elfmeter kostet tausend Piepen. Du wirst weitere Elfer verschießen, wenn du nicht zahlst!‘

Dies könnte eine unendliche Geschichte werden …

272. Kalenderblatt 29.09. 2025

Der heutige Beitrag kommt mit einem Tag Verspätung. Er ist einem der bedeutendsten deutschsprachigen Satiriker gewidmet: Oskar Panizza, der am 28. September 1921 verstarb. Im Folgenden nun eine Theater- bzw. Musik-Kritik von Oskar Panizza, wo sich der Leser nicht nur über die Rechtschreibung wundern wird.

„… das schreit ja Alles gegen den Himmel der Aestetik hinauf! Himmel! es stinkt in diesem Theater, und in allen diesen Samt-Kißen der letztnächtige Schweis, und jetzt noch diese Korsett-Annonsen mit Wallfisch-Einlagen … die ganze Vorstellung kann mir jetzt gestohlen werden … welche Heiserkeit in diesen Akkorden, welche Stimmbandlähmung in diesen Hilferufen, welche Ausgeschrieenheit in diesen Holzbläsern! … Da ist Alles versengt, Alles verbrant, da ist nur noch Asche, nur noch trokner Asfalt und bituminöses Herzklopfen … Gott, welches Aas komt denn da herein? – Welches Aas will denn da jetzt in’s Parkett? – Wir stehen beim Tot eines Helden, und dieses Aas komt vielleicht von irgend einem Five-o’clock-tea, wo es sich von allen Hern abküßen ließ, und will hier ruhig weiterfahren – Alles steht auf! – Es ist zum Opern-Glas-Hinunterschmeißen! … Pst! … Pst … Ja, setzen Sie sich! – Diese koloßale Ungezogenheit! – Diese ganz auserdimensjonale Unverschämtheit!“

257. Kalenderblatt 14. 09. 2025

Dunja Hahali (oder so ähnlich) wurde das Bundesverdienstkreuz verliehen? Da müsste doch jeder andere Träger dieses Ordens seinen eigenen empört zurückgeben!

Noch ein paar Zeilen erlesenen Schwachsinns aus der Kriminalgroteske ‚Zaungast und die Herrschaft der Ampelaner‘:

Aloys Ficker und Professor Sigismund Tropfstein beschleunigten ihre Schritte. Ein knirschender Laut bewirkte, dass sie sich noch einmal umschauten. Das Blut gefror ihnen zu Eis. Ein Gullydeckel wurde emporgehoben und zur Seite geschoben und aus dem Kanalschacht empor erhob sich das hornbewehrte Haupt des Ziegenmonsters.

„Baphomet“, kam es über Tropfsteins Lippen gehaucht. Der Fluch unseligen Schreckens hielt die beiden Männer festgebannt am Platz. Und dann kroch die ganze Satansgestalt aus der Unterwelt hervor, im trüben Licht einer Straßenlaterne zeigte sich Beelzebub in seiner ganzen imponierenden Größe. Dem Ziegenmonster mit dem Bocksfuß folgte eine zweite Gestalt, ein im Vergleich relativ kleiner Mann mit einem knöchernen, grinsenden Totenschädel auf seinen Schultern, der Dämon des Marquis de Sade.

„Zaungast und Schwanz“, lallte Sigismund Tropfstein und löste damit den Bann. „Das sind doch Zaungast und Schwanz!“

„Nein“, widersprach Ficker, „das ist der Teufel und sein Adjutant, die du in deiner verdammten Höhle beherbergt hast.“ Zitternd fasste er Tropfstein am Ärmel und zog ihn mit sich fort. In fliegender Hast stürmten sie nun davon, und mit größter Erleichterung sahen sie eine Straßenbahn durch die ansonsten völlig ausgestorbene Straße auf sich zurollen. Und zu ihrer größten Verwunderung war die Bahn voll besetzt. Voll besetzt mit reisenden Skeletten, und aus jedem Fenster grinste ein bleicher Totenkopf auf sie herab. Tropfstein und Ficker stoben davon, und ohne sich noch ein weiteres Mal umzublicken, erreichten sie die Waschanlage der Gesundheitsfeuerbrigade und unterstellten sich dort dem Schutz der Impfwächter.

253. Kalenderblatt 10. 09. 2025

Auf dem heutigen Kalenderblatt: Das Fazit aus der Kriminalgroteske ‚Zaungast und die Herrschaft der Ampelaner‘ mit einem Blick in die Gegenwart.

Nach langer entbehrungsreicher Odyssee mit dem Fliegenden Holländer strandeten die Impfzombies schließlich auf der Insel des Faulen Zaubers, und da verliert sich ihre Spur. Kapitän Noah, der Zweite, nahm die in ihrer Burg verbliebenen Kosmopoliten an Bord seiner interstellaren Arche und segelte mit ihnen in ferne Welten. Nur die Repräsentantinnen der Politik; die Dämonentöchter, die in den Katakomben der Kosmopolitenburg hausten, wie beispielsweise die Niedertracht, die Kleptomanie oder die Inkompetenz, die blieben daheim, da sie für die Politik unverzichtbar geworden waren.

Doch der Zersetzungsprozess abendländischer Kultur, die Verwässerung abendländischen Denkens, die abgestumpften Sinne abendländischer Menschen, die nach immer obszöneren Reizen gierten, nach immer dekadenteren Praktiken lechzten, die perfide Lust am eigenen Untergang; all das ging nach dem Ende der Ampelherrschaft in eine neue Phase über und sollte sich damit ungebremst fortsetzen.

Der Müller, der höchste Berg Deutschlands, wurde entgegen allen Versprechungen nicht abgetragen, sondern weiter aufgemüllt. Mit zweitausend Milliarden Sondermüll. Die Müllmänner und Müllfrauen, die dies bewerkstelligen sollten und auch bösen willens waren, genau dies zu tun, die standen schon Gießkanne bei Fuß.

Sie bildeten ein Quartett. Aller schlechten Dinge sind nun mal drei. Wir hörten vom Quartett aus dem Folterschloss Silling, von der namenlosen Hyäne mit der Bischofsmütze, vom Bär Blongis, dem Schweinchen Durcet und dem Klepper Curval, den vier Schurken aus einem Roman des Marquis de Sade. Wir hörten vom Pandemischen Quartett, vom Wunderdoktor Pomm, vom Sodomisten Aloys Ficker, vom Irrenarzt alter Schule Sigismund Tropfstein und von Professor Doktor Unlauter, dem Kinder mordenden Monster. Vier Halunken, die dem Quartett aus dem Folterschloss Silling in nichts nachstanden. Bei jedem dieser acht Schurken handelte es sich ganz offensichtlich um einen Mann. Zutiefst gefrustet angesichts dieser männlichen Dominanz schickten die genderösen Feministinnen eine Petition an den Teufel, die in dem berechtigten Aufschrei gipfelte: „Wo, verdammt noch mal, wo ist die Quotenfrau?“

Der Teufel zeigte Erbarmen und schickte seine auserwählte Kandidatin in die Wüsteneien der politischen Landschaft. Saskia Essig, ein essigsaurer Quotenfisch aus trübsten Gewässern. Pippi Langstrumpf hatte ihren Herrn Nilsson, der ihr als dressiertes Äffchen die Stange hielt; Saskia Essig hatte ihren Herrn Södermann, eine fränkische Provinzwurst, der seinen grünen Tee aus Maßkrügen schlürfte und mit dem Wendehals eines Uhus ausgestattet war. Chef der neuen Viererbande war King Axt alias King Beil, der seine Axt an jede Wurzel zu legen gewillt war, die den Gedanken der Freiheit nährt. Aber damit ist das Quartett ja noch nicht vollständig. Es fehlt noch der kleine Fritz. Als Friedrich der Gernegroß war er einst angetreten, hatte am Schwarzen Felsen nach Gold und Silber geschürft und sich dann hinter die sieben Berge in die Verzwergung begeben. Nun war er nur noch der kleine Fritz, der am Rockschoß des großen King Axt alias King Beil auf von den Ampelanern ausgetretenen Pfaden wandelte.

Mit diesem Abstecher in die Gegenwart schließt der Chronist seinen Bericht von der Herrschaft der Ampelaner und von dem Geist, der aus der Ampulle kam.

246. Kalenderblatt 03. 09. 2025

Da dies ein Kalender für konservative Satire, abstruse Kriminalfälle sowie erlesenen Schwachsinn ist, darf Letzteres nicht zu kurz kommen.

Wir hatten die Wüste fast hinter uns gelassen, als uns der Sandsturm doch noch erfasste. Wir, das waren ich, Neunundneunziger, eigentlich Sechsundsechziger, aber aus naheliegenden diagonalen Gründen mit umgekrempelter Identität wie mein Freund OTTO, der sich jetzt OTTO nannte. Aber der war nicht dabei. Dabei war Graf Miffel, genannt Muffel, von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Er kandidierte für den Wahlbezirk Sechs, eigentlich Neun im weltbekannten Luftkurort Stinkenbrunn. Apropos stinken. Wegen der Hitze bereitete die Hammeltalgpomade in unseren Haaren unseren Geruchsnerven einige Unannehmlichkeiten. Aber der aufziehende Sandsturm milderte das dann ein wenig. Mit schlackernder Kette rasselte ein abgekämpfter Weltkriegs-Panzer an uns vorbei. In der Luke des Turms, die Hand am Helm zum Gebet, Kommandant Rommel. War der Panzer etwa die Ursache für den Sandsturm? Es schien so. Die Sicht wurde wieder klarer, der Sand zerstreute sich in alle vier Winde und gab den Blick frei auf einen Blockflöte spielenden Pinguin auf einer Eisscholle. Mitten in der Wüste! Aber als wir näher herantraten, sahen wir, dass es nur der Friedrich Merz war. Im Rattenfängerkostüm. Er verteilte Konzessionen zum Wildpinkeln in der Wüste, einem neuen Entwicklungshilfeprojekt, aus der Taufe gehoben von der NGO der siebzehn tiefsinnigen Ausbrüter, finanziert mit 666 Millionen Euro Steuergelder, aus naheliegenden diagonalen Gründen erfolgte eine Umpolung in 999 Millionen.

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