Kategorie: Erlesener Schwachsinn (Seite 1 von 2)

335. Kalenderblatt 01. 12. 2025

Gottseibeiuns

Der Hüter und Bewahrer des Großsiegels vom Geschlecht der von Trottel und Taugenichts, F. M., huldigte der Ansicht, dass ein Genie seines Kalibers weder Wissen noch den Drang nach Wissen nötig hat. Zu diesem – natürlich nur aus Spießbürgersicht betrachteten – Mangel gesellte sich dann Instinktlosigkeit. Etwas in seinem Kopf, was Kommissar Zaungast nicht in der Lage ist, zu bezeichnen … wie kann man auch etwas mit einem Substantiv belegen, das nichts Substanzielles vorzuweisen hat, dieses Etwas in seinem Kopf hebelte in einem barbarischen Kraftakt die Gesetze der Logik und des Verstandes aus, um sie dem salpetrigen Gewieher geifernder Dämonenmäuler auszusetzen.

Aber wie sagte doch einst Nicolas Gomez Davila: „Ein verständlicher Gott ist kein Vertrauen erweckender Gott.“

322. Kalenderblatt 18. 11. 2025

Der Salat ist angerichtet. Da haben wir den Salat! Grüner Salat mit Roter Beete, den Restprodukten aus der konservativen Küche. Als Salatdressing dient eine Mischung aus Waschpulver, Hammeltalgpomade und einer Prise TNT. Der spartakistische Salzstreuer und die trotzkistische Pfeffermühle stehen bei Fuß neben der Schüssel und führen einen heftigen Streit um die Würzkompetenz. Ein seines roten Fleisches entkleideter Kirschkern, der gerade in der Salatschüssel biwakierte, wurde trotz seiner entlarvenden Nacktheit als des Pudels Kern angesehen. Sechsbeinige Vagabunden patrouillierten zwischen den angefaulten Blättern. Und eine Quotenhenne hat auch noch ein faules Ei hineingelegt. Da kann sich sogar die sozialistische Schmalhansküche noch Anregungen holen.

Sechs Tore, sechs Schnäpse, die Grenze zur Trunkenheit wurde wieder angekratzt. (siehe 321. Blatt) Erstaunlich. Apollo News landete den nächsten preiswürdigen Coup. Saubere Arbeit. Weiter so! NIUS muss aufpassen, dass es nicht völlig verschlammt. Der Youtube-Kanal ist neuerdings von Werbung geradezu verseucht. Und man muss auch nicht Dieter Bohlen mit einer Staraureole versehen. Heute Morgen wurde er sogar auf den Kothurn eines ‚Polit-Titanen‘ gehoben, nur weil er ein paar hinlänglich bekannte Binsenweisheiten geäußert hat. Das ist lächerlich, auch wenn er in der Sache zweifellos Recht hat.

314. Kalenderblatt 10. 11. 2025

Das Kroko und die Groko 1. Teil

Ein Krokodil in preussischer Generalsuniform und einer Sioux-Federhaube auf dem Kopf, lag grinsend in seinem Teich und lauerte auf Beute. Der Teich war trüb aber nicht tief, so wie viele Politiker und Intellektuelle, die Tiefe vortäuschen aber nur Schlamm aufrühren. Ein Christdemokrat näherte sich dem Teich. Hinkend. Er schleppte das rechte Bein nach. Er sah die vermeintliche Tiefe des Teiches und nahm sie gleich für bare Münze, er sah aber nicht das Krokodil. Den Federschmuck hielt er für einen Schwan, denn das Krokodil flötete eine Melodie aus ‚Schwanensee‘. Die Echse verfügte über das Talent der Sirenen aus der griechischen Sage. Das Krokodil hatte den Rachen aufgesperrt. Der Rachen war rot, der Schwanz der Echse grün. Es fraß den Christdemokraten mit Haut und Haaren.

308. Kalenderblatt 04. 11. 2025

Er will sich den Schuh nicht anziehen und tritt in die Fettnäpfchen.

Seine Hände steckten in Boxhandschuhen, doch statt des Sandsacks fand er ein Klavier vor.

Er hat den Mülleimer genommen und verschmäht den Einkaufswagen.

Er hat den Kanarienvogel gefüttert, aber den hatte schon vor drei Tagen die Katze gefressen.

Er hat seinen Hahn stranguliert, aber es war das Radio und Herbert Grönemeyer, die ihn aus seinen hochfliegenden Träumen gekrächzt haben.

Er glaubte der Parole ‚Kling Heil!‘ und bekam das Beil der Guillotine.

307. Kalenderblatt 03. 11. 2025

Also sprach King Beil hinter verschlossenen Türen zu seinen Getreuen: „Hexenverfolgung betreiben wir ja bereits, das ist für jeden ersichtlich. Nun sollten wir die Hexen aber auch endlich als solche benennen.“

Kurz darauf berichteten erste Meldestellen und NGOs über das Auftauchen lautlos sich bewegender unbekannter Flugobjekte am Nachthimmel. Zunächst vermutete man, dass es sich dabei um Drohnen handelte. Die linke Scheelsicht der Beobachter identifizierte diese aber dann als Besen. Die Sichtungen häuften sich, Flughäfen mussten den Betrieb einstellen, Alarmrotten der Luftwaffe stiegen auf, um diese Besen abzufangen, denn es zeigte sich bald, dass die Besen geritten wurden. Von Hexen. Die Qualitätsmedien berichteten ausführlich darüber, also glaubten es die Leute.

Einem Recherche-Team von ARD, ZDF und Süddeutscher Zeitung gelang es schließlich, die geheimen Strukturen der Besenkammer aufzudecken, einer Vereinigung oppositioneller Flughexen unter Führung von Alice aus dem Hexenland. Zu Recht erhielt das Recherche-Team den ersten Preis für Investigativen Journalismus.

Die Regierung gab endlich Grünes Licht für eine weitere Verschärfung des Kampfs gegen rechte Hexe.

294. Kalenderblatt 21. 10. 2025

Auf dem heutigen Kalenderblatt geht es um die Erschließung wertvoller Rohstoffe sowie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Migranten.

Professor Felix Poppenheimer hat in zahlreichen Versuchsreihen herausgefunden, dass das männliche Glied im Zustand der Erektion wie eine Wünschelrute funktionieren kann. Da liegt es doch nahe, die geflüchteten jungen Männer als Wünschelrutengänger zu rekrutieren und auf die Reise kreuz und quer durch die Republik zu schicken, um verborgene Bodenschätze wie Öl, Gas, Kohle, Edelmetalle oder Seltene Erden aufzuspüren. Gleichzeitig böte man ihnen dadurch eine sinnvolle und lohnende Beschäftigung an. Das Problem der Dauererektion könnte die Brasilianische Wanderspinne lösen, deren Biss bei männlichen Personen angeblich eine stundenlange, leider aber auch schmerzhafte Dauererektion hervorruft.

Zehn kleine N….lein gehn‘ abseits der Chaussee, Köpfchen in den Sand und Schwänzchen in die Höh‘.

289. Kalenderblatt 16. 10. 2025

Es ist mal wieder Zeit für gesunden, erlesenen Schwachsinn in diesem Kalender! Zum Einstieg ein Nonsens-Gedicht: ‚Die grüne Trommlerin‘, Greta, Lisa und den Hamburgern gewidmet.

Sie schlägt die Trommel Tag und Nacht, sie sitzt auf einem Stein.

Gelegentlich hält sie die Wacht, bisweilen schläft sie ein.

Sie schlägt die Trommel immerfort mit Vehemenz und Wut,

in Hamburg ist sie nun vor Ort, die Stadt gefällt ihr gut.

Hypnotisch hallt der Trommelschlag, es geht durch Mark und Bein.

Sie trommelt bis zum Jüngsten Tag, sie sitzt auf einem Stein.

Steigerungsformen: Kopulation, Population, Manipulation

Manie, Pyromanie, Muselmanie

Gut, Besser, Bestialisch

Liebe, Triebe, Hiebe

Zum Schluss noch ein Nonsensgedicht: ‚Von Spechten und Hunden‘

Preist den Herrn, ihr Mächte. Preist den Herrn, ihr Knechte. Preist den Herrn, ihr Spechte. Tack Tack Tack Tack Tack.

Gehorcht dem Staat zu jeder Stunde, seid unterwürfig wie die Hunde, von Staates Gloria gebet Kunde. Fuck Fuck Fuck Fuck Fuck.

274. Kalenderblatt 01. 10. 2025

Aus Kommissar Zaungasts Lebensweisheiten

Wer anderen eine Grube gräbt, der sollte möglichst tief graben.

Wer keine Steine hat, der sollte auch nicht den ersten Stein werfen.

Kommt Zeit, kommt Unrat.

Marmor, Stein und Eisen bricht, aber Fritzens Mauer nicht.

Die mit den Wölfen heulen, die mit den Eseln schreien, die mit den Hähnen krähen und den Hühnern gackern … Nicht mit den Engeln werden sie dereinst singen … nein … mit den Fischen werden sie schweigen.

Durst und Hass sind die wirkmächtigsten und erfolgreichsten ‚Influencer‘.

Jedes Paradies hat seine Schlange, doch nicht jedes Paradies hat seinen Schlangenbeschwörer.

Neues vom Fußballgott alias Spielteufel: Schinderella, die Schindmähre des Torjägers und Elfmeterschinders Schinderassa Bum, trieb Schindluder mit ihrer Gesundheit. Schinderella hatte sich einen Husten eingehalst. Schinderassa Bum glaubte, dass sie sein Pech abhustete, und wollte, dass sie auf dem Schindanger landete. Seine Fans aber erhoben lautstarken Protest. Sie sangen: Schinderella Baby, reit mit uns ins Wunderland. Schinderassa Bum musste sich ihren Forderungen unterwerfen. Zwei Tage vor seinem nächsten Spiel erhielt er einen mysteriösen Brief: ‚Ich bin der Spielteufel, der Spielvogel, der Unglücksrabe. Ein Elfmeter kostet tausend Piepen. Du wirst weitere Elfer verschießen, wenn du nicht zahlst!‘

Dies könnte eine unendliche Geschichte werden …

272. Kalenderblatt 29.09. 2025

Der heutige Beitrag kommt mit einem Tag Verspätung. Er ist einem der bedeutendsten deutschsprachigen Satiriker gewidmet: Oskar Panizza, der am 28. September 1921 verstarb. Im Folgenden nun eine Theater- bzw. Musik-Kritik von Oskar Panizza, wo sich der Leser nicht nur über die Rechtschreibung wundern wird.

„… das schreit ja Alles gegen den Himmel der Aestetik hinauf! Himmel! es stinkt in diesem Theater, und in allen diesen Samt-Kißen der letztnächtige Schweis, und jetzt noch diese Korsett-Annonsen mit Wallfisch-Einlagen … die ganze Vorstellung kann mir jetzt gestohlen werden … welche Heiserkeit in diesen Akkorden, welche Stimmbandlähmung in diesen Hilferufen, welche Ausgeschrieenheit in diesen Holzbläsern! … Da ist Alles versengt, Alles verbrant, da ist nur noch Asche, nur noch trokner Asfalt und bituminöses Herzklopfen … Gott, welches Aas komt denn da herein? – Welches Aas will denn da jetzt in’s Parkett? – Wir stehen beim Tot eines Helden, und dieses Aas komt vielleicht von irgend einem Five-o’clock-tea, wo es sich von allen Hern abküßen ließ, und will hier ruhig weiterfahren – Alles steht auf! – Es ist zum Opern-Glas-Hinunterschmeißen! … Pst! … Pst … Ja, setzen Sie sich! – Diese koloßale Ungezogenheit! – Diese ganz auserdimensjonale Unverschämtheit!“

257. Kalenderblatt 14. 09. 2025

Dunja Hahali (oder so ähnlich) wurde das Bundesverdienstkreuz verliehen? Da müsste doch jeder andere Träger dieses Ordens seinen eigenen empört zurückgeben!

Noch ein paar Zeilen erlesenen Schwachsinns aus der Kriminalgroteske ‚Zaungast und die Herrschaft der Ampelaner‘:

Aloys Ficker und Professor Sigismund Tropfstein beschleunigten ihre Schritte. Ein knirschender Laut bewirkte, dass sie sich noch einmal umschauten. Das Blut gefror ihnen zu Eis. Ein Gullydeckel wurde emporgehoben und zur Seite geschoben und aus dem Kanalschacht empor erhob sich das hornbewehrte Haupt des Ziegenmonsters.

„Baphomet“, kam es über Tropfsteins Lippen gehaucht. Der Fluch unseligen Schreckens hielt die beiden Männer festgebannt am Platz. Und dann kroch die ganze Satansgestalt aus der Unterwelt hervor, im trüben Licht einer Straßenlaterne zeigte sich Beelzebub in seiner ganzen imponierenden Größe. Dem Ziegenmonster mit dem Bocksfuß folgte eine zweite Gestalt, ein im Vergleich relativ kleiner Mann mit einem knöchernen, grinsenden Totenschädel auf seinen Schultern, der Dämon des Marquis de Sade.

„Zaungast und Schwanz“, lallte Sigismund Tropfstein und löste damit den Bann. „Das sind doch Zaungast und Schwanz!“

„Nein“, widersprach Ficker, „das ist der Teufel und sein Adjutant, die du in deiner verdammten Höhle beherbergt hast.“ Zitternd fasste er Tropfstein am Ärmel und zog ihn mit sich fort. In fliegender Hast stürmten sie nun davon, und mit größter Erleichterung sahen sie eine Straßenbahn durch die ansonsten völlig ausgestorbene Straße auf sich zurollen. Und zu ihrer größten Verwunderung war die Bahn voll besetzt. Voll besetzt mit reisenden Skeletten, und aus jedem Fenster grinste ein bleicher Totenkopf auf sie herab. Tropfstein und Ficker stoben davon, und ohne sich noch ein weiteres Mal umzublicken, erreichten sie die Waschanlage der Gesundheitsfeuerbrigade und unterstellten sich dort dem Schutz der Impfwächter.

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