Ursprünglich war dieser Kalender ja in erster Linie dem homöopathischen Schwachsinn verpflichtet gewesen, dem maßvoll portionierten Absurden, der täglichen Dosis an Irrwitz, die jeder Mensch zum geistigen Wohlergehen benötigt. Doch die Vorlagen aus dem realen Leben politischen und gesellschaftlichen Irrsinns sind einfach zu steil, zu passgenau, um sie nicht aufzunehmen.
Heute, am 22. 03.: Volle Kanne voraus! Was der März der Natur an Niederschlag vorenthält, das liefert der Merz mit seiner Gießkanne in inflationärem Stil. Merz bittet zum Marsch durch die alles verschlingenden Kanäle der Verschwendungssucht. Er wird in der Kloake enden. Die hungrigen Mäuler der Selbstsucht, der Korruption, der ideologischen Verblendung, der Herrschsucht, des Cäsarenwahns, der Inkompetenz und andere haben ihren Rachen weit aufgesperrt. Die Possenreiter finanzpolitischer Apokalypse, die diese Unersättlichen sättigen wollen, blasen zum Parforceritt durch die Institutionen. Und der Betrug am Wähler scheint dabei von langer Hand vorbereitet, die Lügen sind schon früh in die passenden Formen gegossen worden.
Der Geschwindschritt, den Merz an den Tag legt, um seinen Versprechungen und Beteuerungen den Rücken zu kehren, der ist schon Staunen erregend. Das Ausmaß des Verräterischen, mit dem er seine gezinkten Karten nun aufdeckt, ist eines Judas würdig. Und all die kleinen Judasse seiner bis in den innersten Kern verfaulten Partei folgen ihm wie die Schafherde ihrem blökenden Leithammel. Armselig sind ihre Rechtfertigungsversuche, schäbig ihre auf 180 Grad gedrehten Scheinargumente, ihre aufgeblasene Arroganz ist von der Leere einer Seifenblase, ihre Versprechungen und Prognosen sind eine Kumulation von Schwachsinn. Zusammngefasst: Sie fahren einen hasardierenden Angriff auf die Fundamente politischer Vernunft.
Getriebener, nicht Antreiber ist der sich selbst als Wachstumsmotor betrachtende Merz. Ein Wachstumsmotor, dem alles und jedes Brennstoff zu sein scheint, was in Lug und Trug wurzelt. Das Autoritätsgehabe von Leuten wie Merz und Söder und die dahinter stehende Nichtigkeit müssten inzwischen selbst eingefleischten CDU-Wählern deutlich vor Augen treten. Doch die Schwarmidiotie der breiten Masse scheint nicht therapierbar.
Glaubt Kommissar Zaungast