Schlagwort: Karneval

62. Kalenderblatt 03. 03. 2025

Rosenmontag. Kulminationspunkt der sogenannten fünften Jahreszeit. Die Aristokratie der Albernheit gibt sich die Ehre und promeniert im Narrengewand durch die Straßen der Städte und Dörfer. Auch Unbedarfte schließen sich an und nehmen die Geckenpos(s)e ein. Demnach stehen auf der einen Seite die Narren aus Veranlagung, die Kreuzritter wahren Humors. Dem entgegen steht der Profilierungsdrang der vielen Trittbrettfahrer, Politiker und Prominenten, die das Narrenschiff entern wollen, ohne wirklich im Fahrwasser des Humors zu segeln. Deren Lustigkeit entspringt dem Anbiederungsbestreben an das Volk, dem Bierglas oder der Schnapsflasche. Aber das Bier aus den zahlreichen Bierbrunnen ist zumeist gepanscht, abgestanden und schal und erfüllt nicht einmal die Kriterien für eine Biersuppe. Da gönnt man sich doch lieber den einen oder anderen Schluck aus der Schnapsbuddel. Und so schlittert die apollinische Ausgangshaltung vieler Menschen schnell ins Dionysische und von da ins Gewalttätige hinein, und manchmal in eine fünftägige Sauforgie.

Doch drohend steht die Sichel des muselmanischen Halbmondes am Himmel närrischer Ausgelassenheit. Und kaum jemand möchte, dass der nächste Karnevalshit lautet: Ich hört‘ ein Sichlein rauschen.

58. Kalenderblatt 27. 02. 2025

Die Einen erfüllt es mit Grausen, die Anderen füllen sich ab mit Schnaps, die Viren finden die Erfüllung ihres Lebens. Die Rede ist vom Kneipen- und Straßenfestival Altweiberfastnacht, dem alljährlichen Höhepunkt feministischer Reinkultur. Heute, am 27. 02. 2025 ist es wieder so weit. Altweiberfastnacht, der Tag, an dem die älteren unter den Weibern aus den Spuren ihrer guten Erziehung ausscheren, um wieder in die Spur ihrer Jugendtorheiten abzubiegen. Bei den jüngeren Weibern, wo die Sonne der Vernunft noch nicht ihren Zenit erreicht hat, genügt es, einfach in der Spur zu bleiben. Und dann gibt es da noch Tante Frieda, Oma Erna und das ganze Entengeschwader gegen Rechts, den geistigen Volkssturm der Linken, die den Straßenkarneval auf ihre Art aufmischen werden. Und nicht zu vergessen einige Männer auf der Pirsch nach drallen Möpsen, die eine weitere Bereicherung der karnevalistischen Szene darstellen. Alle huldigen sie dem Dämon Alkohol, auf dass er die hindernden Schranken der Sittsamkeit niederreißen möge, die dem ungehemmten Vergnügen im Weg stehen. Nur einige wenige Moralschwestern und Tugenddrachen missgönnen ihren Geschlechtsgenossinnen den Spaß und erheben ihre Stimme gegen diesen Glanzpunkt deutschen Kulturlebens.

© 2025 Kommissar Zaungast

Theme von Anders NorénHoch ↑