Schlagwort: Karneval

315. Kalenderblatt 11. 11. 2025

In den Karnevalshochburgen feiert man den Auftakt zur ‚fünften Jahrezeit‘. Hat Bundespräsident Steinmeier sich um ein paar Tage vertan und ist zu früh in die Bütt gestiegen?

Jedem, der Ohren hat zu hören, dürfte hinlänglich bekannt sein, dass Politiker bisweilen artikulierten Schwachsinn von sich geben. Aber Steinmeier gelang es, den Irrsinn einer ganzen Legislaturperiode in eine einzige Rede zu packen. Wenn es denn wenigstens ’nur‘ Schwachsinn gewesen wäre. Doch seine Hetzrede gegen die demokratisch gewählte Opposition ging bis an den Rand des Geiferns, camoufliert durch einen weinerlichen Grundton. Der Nucleus seines Sermons lautet: Nur ein toter AFDler ist ein guter AFDler, in Anlehnung an den alten Siedlerspruch aus dem amerikanischen Westen ‚Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer‘. Die Demokratie ist schon seit Langem geschändet, okkupiert von linken Volksfrontkämpfern und Steinmeier verortet sich als deren spiritueller Führer. Und seinen wilden Horden galt auch der versteckte Aufruf zur Gewalt gegen die Opposition und deren Unterstützer. Der Bundespräsident ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Überall im Lande bekleiden bestenfalls hausbackene Politheinis sowie Juristen Ämter, die nicht an ihre Kragenweite angepasst sind.

Wie kann ein Mann wie Herr Steinmeier weiter das höchste Amt im Staat besudeln? Es ist eine unbegreifliche Schande. Wieder ein neuer Tiefpunkt in der politischen Kultur Deutschlands. Und diejenigen, die ihm während seiner Rede applaudierten, machten sich allein dadurch die Hände schmutzig.

Meint Kommissar Zaungast

62. Kalenderblatt 03. 03. 2025

Rosenmontag. Kulminationspunkt der sogenannten fünften Jahreszeit. Die Aristokratie der Albernheit gibt sich die Ehre und promeniert im Narrengewand durch die Straßen der Städte und Dörfer. Auch Unbedarfte schließen sich an und nehmen die Geckenpos(s)e ein. Demnach stehen auf der einen Seite die Narren aus Veranlagung, die Kreuzritter wahren Humors. Dem entgegen steht der Profilierungsdrang der vielen Trittbrettfahrer, Politiker und Prominenten, die das Narrenschiff entern wollen, ohne wirklich im Fahrwasser des Humors zu segeln. Deren Lustigkeit entspringt dem Anbiederungsbestreben an das Volk, dem Bierglas oder der Schnapsflasche. Aber das Bier aus den zahlreichen Bierbrunnen ist zumeist gepanscht, abgestanden und schal und erfüllt nicht einmal die Kriterien für eine Biersuppe. Da gönnt man sich doch lieber den einen oder anderen Schluck aus der Schnapsbuddel. Und so schlittert die apollinische Ausgangshaltung vieler Menschen schnell ins Dionysische und von da ins Gewalttätige hinein, und manchmal in eine fünftägige Sauforgie.

Doch drohend steht die Sichel des muselmanischen Halbmondes am Himmel närrischer Ausgelassenheit. Und kaum jemand möchte, dass der nächste Karnevalshit lautet: Ich hört‘ ein Sichlein rauschen.

58. Kalenderblatt 27. 02. 2025

Die Einen erfüllt es mit Grausen, die Anderen füllen sich ab mit Schnaps, die Viren finden die Erfüllung ihres Lebens. Die Rede ist vom Kneipen- und Straßenfestival Altweiberfastnacht, dem alljährlichen Höhepunkt feministischer Reinkultur. Heute, am 27. 02. 2025 ist es wieder so weit. Altweiberfastnacht, der Tag, an dem die älteren unter den Weibern aus den Spuren ihrer guten Erziehung ausscheren, um wieder in die Spur ihrer Jugendtorheiten abzubiegen. Bei den jüngeren Weibern, wo die Sonne der Vernunft noch nicht ihren Zenit erreicht hat, genügt es, einfach in der Spur zu bleiben. Und dann gibt es da noch Tante Frieda, Oma Erna und das ganze Entengeschwader gegen Rechts, den geistigen Volkssturm der Linken, die den Straßenkarneval auf ihre Art aufmischen werden. Und nicht zu vergessen einige Männer auf der Pirsch nach drallen Möpsen, die eine weitere Bereicherung der karnevalistischen Szene darstellen. Alle huldigen sie dem Dämon Alkohol, auf dass er die hindernden Schranken der Sittsamkeit niederreißen möge, die dem ungehemmten Vergnügen im Weg stehen. Nur einige wenige Moralschwestern und Tugenddrachen missgönnen ihren Geschlechtsgenossinnen den Spaß und erheben ihre Stimme gegen diesen Glanzpunkt deutschen Kulturlebens.

© 2025 Kommissar Zaungast

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