Aschermittwoch. Die Freudenfeuer des Närrischen sind vorerst erloschen, nun wartet man auf den nächsten Narrenstreich, die Osterfeuer, in denen Millionen kleiner Tiere, vor allem Insekten und Spinnen, den Tod finden.
Verkatert blickt der Narr heute in die sich auftuende Ödnis des Aschermittwochs, wo die Nüchternheit mehrwöchigen Fastens wartet, die im Karfreitag gipfelt.
So mancher Geck glaubte vielleicht, sich an den Karnevalstagen beim närrischen Balzen einen Goldfisch geangelt zu haben, der sich am Morgen des Aschermittwochs als ein schnöder Hering entpuppt. Und sein Heringsfrühstück muss er sich auch noch mit dem Kater teilen.
Am heutigen Aschermittwoch wollen wir auch noch des Geburtstages P. D. Ouspenskys gedenken, der am 05. 03. 1878. seine irdische Reise angetreten hatte. Ouspensky war Schriftsteller und Philosoph, Vertreter einer mehr magisch esoterisch angehauchten Philosophie. Er teilte die Menschen in drei Kategorien ein: Haushälter, Vagabunden und Verrückte. Zitat Ouspensky: „Und ein Verrückter ist ein Mensch, dem es am gewöhnlichen Verstand mangelt; er kann ein Staatsmann oder ein Professor sein. Verrückte haben falsche Werte. Wenn sie daher versuchen, die Treppe zu ersteigen, fallen sie nur hinunter und brechen sich das Genick.“ Er muss die Staatsmänner des 21. Jahrhunderts bereits vorausschauend im Blick gehabt haben.