Heute ist Montag, der siebte April 2025. Folglich war gestern Sonntag. Tatorttag. Aber eigentlich ist mittlerweile jeder Tag ein Tatorttag, sowohl im ARD-Fernsehen als auch auf den Straßen, wo die Messer gewetzt werden. Im Fernsehtatort sind die Mörder in der Regel üble, rechtsradikale Gesellen. Kampf gegen Rechts auch in der Fernsehunterhaltung. Aber was will man vom ÖRR auch anderes erwarten? Die Fernsehkommissar:innen, wie es auf Fernsehdeutsch heißt, kämpfen aber nicht nur gegen rechtsradikale Schurken, sondern auch mit eigenen, laienhaft diskutierten Problemen psychischer Natur. Menschelnde Kommissar:innen, linke Gutmenschen eben.
Kommissar Zaungast ist in seiner Art völlig konträr dazu. Ein Donald Trump unter den Kommissaren: Unberechenbar, erratisch, gewalttätig. Ein Beispiel: In einer wahren Zerstörungsorgie fegen Kommissar Zaungast und seine Handlanger von der paramilitärischen Baustelle durch die Pattstraße und terrorisieren die Anwohner. Bis eine große Mauer (auch in den Köpfen) ihnen Einhalt gebietet. Aber wen oder was suchen sie dort überhaupt? In welcher Angelegenheit ermitteln sie? Auch für den Leser ist das eine kaum zu knackende Nuss.
Ein Hinweis vom Rückseitentext der Kriminalgroteske ‚Zaungast ermittelt in der Pattstraße‘: Auf Geheiß Kommissar Zaungasts graben und schachten die vierschrötigen, hünenhaften und gewalttätigen Rüpel von der paramilitärischen Baustelle eingangs der Pattstraße. Tagaus, tagein. Ihr Auftrag: In den Tiefen des geheimen Vermutlochs nach dem schaurigsten und geheimsten aller Geheimnisse zu fahnden.
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