In den Karnevalshochburgen feiert man den Auftakt zur ‚fünften Jahrezeit‘. Hat Bundespräsident Steinmeier sich um ein paar Tage vertan und ist zu früh in die Bütt gestiegen?

Jedem, der Ohren hat zu hören, dürfte hinlänglich bekannt sein, dass Politiker bisweilen artikulierten Schwachsinn von sich geben. Aber Steinmeier gelang es, den Irrsinn einer ganzen Legislaturperiode in eine einzige Rede zu packen. Wenn es denn wenigstens ’nur‘ Schwachsinn gewesen wäre. Doch seine Hetzrede gegen die demokratisch gewählte Opposition ging bis an den Rand des Geiferns, camoufliert durch einen weinerlichen Grundton. Der Nucleus seines Sermons lautet: Nur ein toter AFDler ist ein guter AFDler, in Anlehnung an den alten Siedlerspruch aus dem amerikanischen Westen ‚Nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer‘. Die Demokratie ist schon seit Langem geschändet, okkupiert von linken Volksfrontkämpfern und Steinmeier verortet sich als deren spiritueller Führer. Und seinen wilden Horden galt auch der versteckte Aufruf zur Gewalt gegen die Opposition und deren Unterstützer. Der Bundespräsident ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Überall im Lande bekleiden bestenfalls hausbackene Politheinis sowie Juristen Ämter, die nicht an ihre Kragenweite angepasst sind.

Wie kann ein Mann wie Herr Steinmeier weiter das höchste Amt im Staat besudeln? Es ist eine unbegreifliche Schande. Wieder ein neuer Tiefpunkt in der politischen Kultur Deutschlands. Und diejenigen, die ihm während seiner Rede applaudierten, machten sich allein dadurch die Hände schmutzig.

Meint Kommissar Zaungast