Groteske Figuren, die der Inkompetenz huldigen, durchwandeln schlafwandlerisch die politischen Landschaften nicht nur Deutschlands. Unter der unzweckmäßigen Verwendung ihrer Hirnstrukturen, auch aufgrund einer geschrumpften Amygdala, müssen ganze Volksgemeinschaften darben und leiden. Hirngespinste, noch unverständlicher als Träume, erwachsen aus diesen Strukturen der Inkompetenz. Und da die Inkompetenz von der Blutzufuhr des Gehaltvollen, des Gestaltenden vollständig abgeschnitten ist, liegt der Erwartungspegel an jene grotesken Figuren im infinitesimalen Bereich. Wie lautet doch das alte Sprichwort: Hau den Stier soviel du willst, kriegst doch keinen Tropfen Milch.
Auszüge aus einem Portrait der Inkompetenz aus der Kriminalgroteske ‚Zaungast und die Herrschaft der Ampelaner‘: Eine Gestalt mit seltsam verdrehten Händen, gichtverknoteten krummen Fingern und einem nach hinten abgespreizten Daumen gestikulierte wild in der Luft herum und zauste mit ihren schief gewachsenen Fingern die dichte Matte aus Stroh, die ihren Kopf bedeckte. Stroh, das direkt aus dem Schädel zu sprießen schien und worin sich ein Rattenkönig eingenistet hatte. Ihre toten Augen blickten ins Leere und schienen nichts um sich herum wahrzunehmen … Ihr Mund war groß und zahnlos. Trotz ihrer verkrüppelten Hände hatte sie sich eine Geige unter die Backe geklemmt und hobelte eine Dissonanz nach der anderen von den Seiten herunter …
„Es ist die Inkompetenz“, erklärte das Strümpfchen, „die Repräsentantin eines alten Adelsgeschlechts der Politik.“