Was führt die vermeintlich Mächtigen – denn es gibt keine Macht, nur die Illusion der Macht – was führt sie immer wieder auf den Pfad des Unterdrückers?

Ein jeder, der vom Streben nach Macht beherrscht wird, sei er Politiker oder Vorstand eines großen Unternehmens, ist bestrebt oder sogar gezwungen, gewisse Grenzen, an die seine Macht zwangsläufig einmal stoßen wird, zu überschreiten; er wird also irgendwann vorstoßen ins Unsoziale, ins Unmoralische und Unsittliche, früher oder später auch ins Ungesetzliche; sein Machtstreben wird schließlich faustische Züge annehmen. Die ungeschriebenen Gesetze der Macht fordern und befördern dies unerbittlich. Deshalb sind diese Leute auch alle korrupt und käuflich. Ich wüsste keinen, dem ich zugestehen könnte, sich auf die berühmte Ausnahme zu berufen.

Und hier noch ein Auszug aus der Kriminal-Groteske ‚Zaungast jagt Kaiser auf der Wurst‘, der ultimativen Karikatur eines Politikers; größenwahnsinnig, bösartig, clownesk, irrsinnig:

… der aber, der sich Kaiser auf der Wurst nannte, schleuderte kreischend Flüche um sich her. Sein Gekreische ließ diejenigen Menschen, die es mit anhören mussten, bis in die innerste Seele erbeben. Doch niemandem war es gelungen, auch den Lakaien nicht, den Irrsinnigen barhäuptig zu ertappen, um das zu schauen, was sich unter der Kopfbedeckung verbarg. Es hatte auch niemand diesen gezielten, bedingungslosen Versuch unternommen, denn es konnte ja auch niemand ahnen, welch schreckliches Geheimnis sich ihm dann offenbart hätte.

Kaiser auf der Wurst hatte sich blitzschnell zurückgezogen in das Innere seiner Kutsche, hatte sich zitternd und kreischend in die dunkelste Ecke gedrückt, und als ihm dann von der Hand eines Lakeien sein Eimer durch das Fenster gereicht wurde, da hörte man, wie sardonisch der Inkubus in ihm brüllte, und denen, die das Pech hatten, nahebei zu stehen, den Stempel eines ewig währenden Alps auf die Seele drückte.