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135. Kalenderblatt 15. 05. 2025

Am 15. 05. 1954 verstarb der luxemburgische Schriftsteller Norbert Jacques. Zu Lebzeiten viel gelesen, vom Kollegen Thomas Mann hoch geschätzt, ist er heute nur noch durch seinen Doktor Mabuse bekannt. Der Roman ‚Mabuse, der Spieler‘ spielt in der Weimarer Republik und weist viele Parallelen zur heutigen Zeit auf. Einige Zitate aus dem Roman:

‚Wir sind in einer Zeit geistiger und seelischer Epidemien, Europa ist eine Filzlaus. Einer kriecht dem anderen ins Fell. Alle die Filzläuse, die Schmarotzer, die Stinker, die Heimlichen, die Hautjucker.‘ ‚Er hatte sich unterhalb der Organisation des Staates einen Staat gegründet mit Gesetzen, die er allein ausgab.‘ ‚Politische Wahlen sind zu benützen … wenn Wahlgang etwa durch Entfernung der abgegebenen Stimmzettel an verschiedenen Orten ungültig gemacht wird …‘ ‚Es müssen Mittel gefunden werden, die Börsennotierungen unsicher und fragwürdig zu machen.‘ ‚Allgemeine Unzuverlässigkeit ist durch systematische Falschmeldungen immer zu erzwingen.‘ ‚Aber er hatte im Testament Mabuses die Anweisung gefunden, die Welt mit Seuchen heimzusuchen.‘

134. Kalenderblatt 14. 05. 2025

Eigentlich hat er ja keinen Platz in diesem Kalender verdient. Eventuell als abschreckendes Beispiel: Böhmermann, ein geiferndes Froschmaul, das die Blüten seines schizophrenen Innenlebens ungeniert der Öffentlichkeit preisgibt. Ein geistiger Bankrotteur, der beständig Zeugnis wider sich selbst ablegt. Ein Berufsathlet der Lästerzunge, der einem intellektuell niederschwelligem Publikum geistig verrottete Nahrung auf der Mistgabel serviert und das auch noch als Satire verkauft.

Das schon seit Langem mit dem Stigma degenerationis behaftete ZDF bietet ihm den Friedhof, auf dem er seine belanglosen Witzkrepierer beerdigen kann. Er sollte anstelle von Mundpupsern im Fernsehstudio besser hinten einen Wind streichen lassen, denn sein Arschloch ist – verglichen mit seinem Mund – sicher die anständigere Öffnung.

Meint Kommissar Zaungast

133. Kalenderblatt 13. 05. 2025

Zaungasts Ratschläge an Politiker. Der Weg zum politischen Erfolg, zu Mehrheiten, zu höheren Beliebtheitswerten, zu persönlicher Ausstrahlung et cetera.

Denken, planen und handeln Sie in Zyklen. Legen Sie den Focus vor allem auf den Mondzyklus. Werden Sie mondsüchtig in konstruktivem Sinne! Holen Sie sich den Mond in ihr Schlafzimmer. Setzen Sie sich dem Mondlicht aus, wann immer es Ihnen möglich ist. Baden Sie Ihre Seele in seinem milden Licht! Klettern Sie dabei ruhig auf Ihren Dachfirst. Belegen Sie vorher sicherheitshalber einen Kurs in Schwindelfreiheit und Equilibristik. Fürchten Sie nicht das Gespött der Leute, Ihrer Nachbarn oder Ihres politischen Gegners beispielsweise. Ignorieren Sie einfach den Spott und fahren Sie fort, auf dem Dach Ihres Hauses im Mondlicht zu baden.

Scheuen Sie sich auch nicht, den Mond wie ein Coyote anzuheulen. Der Mond gibt Ihnen derartige Liebesbezeugungen auf mannigfache Weise zurück. Sie müssen das nicht glauben, aber versuchen Sie es und lassen Sie sich von den Resultaten überzeugen. Verfahren Sie in dieser Weise sowohl bei Vollmond, als auch bei Halb- und Neumond. Entdecken und begreifen Sie die Unterschiede und ziehen Sie daraus persönliche, unpersönliche sowie überpersönliche Schlussfolgerungen. Vermeiden Sie hingegen reine Mutmaßungen. Verbiegen Sie das krumme Fragezeichen der Hypothese zur lotrechten Lanze und spießen Sie damit den Kern der Erkenntnis auf. Das wird Ihnen gelingen sobald Sie den Mond vollständig unter Ihre psychische Herrschaft gebracht haben.

Holen Sie sich Miniaturmonde, kleine Holzmonde in Ihr Schlafzimmer. Hängen Sie einige davon an ihre Zimmerdecke, an die Lampe, ins Fenster. Tragen Sie einen davon an einer Kette um Ihren Hals. Holz ist in jedem Fall geeigneter als Kunststoff oder andere Materialien. Wenn Sie eines Nachts bemerken sollten, dass Ihre Holzmonde zu leuchten beginnen und Scharen von Nachtfaltern anlocken, dann ist ihre psychische Herrschaft über den Mond und damit Ihr politischer Erfolg greifbar nahe.

Falls Sie einen Totenkopfschwärmer anlocken, haben Sie etwas falsch gemacht und sollten schon mal Ihr Testament machen!

132. Kalenderblatt 12. 05. 2025

Wenn sich Kommissar Zaungast richtig erinnert, war es an einem zwölften Mai, als der Brennstoffhändler Kohlrabbi von einem Kohenklauer heimgesucht und ermordet wurde. „Haltet den Dieb! Er flieht mit meiner Kohle!“ konnte Herr Kohlrabbi noch hinterher rufen, dann verhauchte er seinen letzten Atem auf ein Brikett. Der Kohledieb jedoch hatte gut vorgesorgt, er hatte sich als Ofen getarnt, sich vorn und hinten, links und rechts gusseiserne Platten umgehängt. In dieser Verkleidung versuchte er, zu entkommen. „Das ist meine Kohle, ich bin ein Ofen!“ Durch diese Aussage konnte er die ersten Verfolger täuschen. Bis sich Herr Schwanz, Zaungasts Assistent, ihm auf die Fersen setzte. Der Sherlock Holmes-Verstand des Herrn Schwanz erkannte nach reiflicher Überlegung, dass ein Ofen weder sprechen noch laufen kann. Da die schweren Eisenplatten dem Dieb auf seiner Flucht eher hinderlich waren, konnte ihn Herr Schwanz nach einem dreistündigen Marathon einholen.

Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Dieb um einen linken Klimaaktivisten handelte, der sich die Vernichtung aller fossiler Brennstoffe sowie des Bargeldes zum Ziel gesetzt hatte und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckte. Er überlebte den Marathon im Gegensatz zu Herrn Schwanz nicht. Auf seinem Grab errichtete man anstelle eines Grabsteins ein Miniatur-Windrad.

131. Kalenderblatt 11. 05. 2025

Elfter Mai 2025, Muttertag.

Ein jeder wird dabei wohl zunächst an seine eigene Mutter denken, dann vielleicht an die Schwiegermutter, eventuell auch noch an die Stiefmutter, sofern es eine ‚Gute‘ ist. Es soll aber auch die ‚Böse‘ geben, man denke an die böse Stiefmutter Schneewittchens, die Veräppelung bis zum Exzess trieb und so zum großen Vorbild unserer Politiker wurde. Saddam Hussein kannte die Mutter aller Schlachten und bei uns in Europa kennen wir die Mutter aller Probleme. Zu erwähnen wäre noch die Schraubenmutter, die aber ihren Pflichten nicht nachkommt, so dass immer mehr Menschen ihre Schraube locker haben. Auch Tiere haben Mütter, nicht zuletzt gibt es für gläubige Menschen noch die Mutter Gottes. Zaungast wartet immer noch auf die Mutter der Spottgeburt hohnbefleckter Empfängnis, die den Ernst in dieser Welt beseitigen und der Absurdität im zaungastlichen Sinne den Weg bereiten möge.

Kommissar Zaungast wünscht allen Müttern dieser Erde alles Gute zum Muttertag!

130. Kalenderblatt 10. 05. 2025

Zaungasts Argumentationshilfe für linke Gutmenschen

‚Afghane hat seine Chefin abgestochen‘ so lautet eine Schlagzeile, die dieser Tage in den Medien kursiert. Oft sind Küchenmesser bei diesen Vorfällen im Spiel. Aber ein Küchenmesser ist keine Waffe, ein Küchenmesser ist immer noch ein Werkzeug. Mit einem Werkzeug arbeitet man. Und wer ein Küchenmesser in der Hand eines Migranten zu einer Waffe umdeutet, der hat in ‚Unserer Demokratie‘ einfach keinen Platz mehr. Die korrekte Schlagzeile müsste also lauten, so es denn ein Küchenmesser war: ‚Afghane bearbeitet seine Chefin, bei diesem Prozess passierte ein bedauerlicher Unfall.‘ Tiere werden abgestochen, denn ein Jagdmesser ist eine Waffe und fällt unter das Waffengesetz, das daher verschärft werden sollte.

Von Gruppenvergewaltigungen ist auch immer wieder die Rede. Aber es steht doch jedem Mädchen, jeder Frau frei, eine Burka zu tragen, um so das Problem zu entschärfen. Und nur ein vom Steuerzahler finanzierter Besuch pro Woche im Puff ist schließlich mit der Menschenwürde nicht mehr vereinbar.

Betrachtet man all dies, so kommt man zu dem Schluss, dass die Begriffe gesichert rechtsextrem und gesichert rechtsextremistisch nicht mehr ausreichen. King Beil (nomen est omen) und Konsorten sollten den Geschichtswissenschaftlern nacheifern und den Begriff ‚gesichert rechtsextremizistisch‘ in ihr linkes Kauderwelsch einführen.

Mögen möglichst viele linke Gutmenschen diese Argumentationshilfen anwenden, auf dass die Narrenkrone, die sie auf dem Kopf tragen, noch sichtbarer wird.

129. Kalenderblatt 09. 05. 2025

Ein neuer Papst wurde gewählt. Gestern am frühen Abend unserer Zeit. Leider stand das ganze Ritual mal wieder unter dem Makel der kulturellen Aneignung. Wenn man sich schon der Rauchzeichen bedient, so sollte man zumindest auch einen Apache, einen Comanche oder einen Sioux zum Papst wählen. Immerhin ist es diesmal ein Amerikaner.

128. Kalenderblatt 08. 05. 2025

Achter Mai 1891, Todestag von Helena Petrowna Blavatsky

Romantik, Magie und das Absurde sind untrennbar miteinander verbunden. Das sehen wir besonders deutlich bei E. T. A. Hoffmann und seinem Zeitgenossen, dem verrückten Professor Spalanzani, denen dieser Kalender ja bereits ein Blatt gewidmet hat. Nach dem Zeitalter der Aufklärung ging mit der heraufdämmernden Romantik auch ein Wiederaufleben der Magie einher. Eine der schillerndsten Persönlichkeiten im Umfeld der Magie war zweifellos Helena Petrowna Blavatsky, deren Todestag sich heute zum 134. Mal jährt. Sie war unter anderem Gründerin der Theosophischen Gesellschaft und wurde weltberühmt. Madame Blavatsky konnte angeblich Rosen regnen lassen und aus dem Nichts Tassen und Untertassen hervorzaubern. Nun wissen wir auch, wo all die fliegenden Untertassen herrühren! Legendär ist auch Madame Blavatskys Talent, originelle Flüche vom Stapel zu lassen. Vor allem aber durch ihren überbordenden Humor, durch ihre von allen Zeitgenossen beglaubigte Spitzbübigkeit, verdient sie sich einen Platz in diesem Kalender.

Glaubwürdige Quellen behaupten, dass sie selbst vernunftbegabten Menschen suggerieren konnte, dass über dem Nordpol ein zweiter Erdball befestigt sei, dass daher die Erde einer Hantel gleiche.

127. Kalenderblatt 07. 05. 2025

Gestern war der große Tag des F. M. Nachlese:

F. M., der Mann, der schamlos in das Joch der Stasi-Nachfolger gekrochen ist.

F. M., der Mann, der sich biegt wie der Wind ihn gerade anweht.

F. M., der Großmeister im Anbalzen linker Vögel.

F. M., die konservative Schale einer ausgehöhlten Frucht.

F. M., der Stinkefinger, der sich gegen uns alle erhebt.

F. M., ein Verlierer, der sich noch im Angesicht der Niederlage in dünkelhaftem Stolz aufplustert.

F. M., ein Zwerg, gefangen im Fieberwahn autosuggestiver Größe.

F. M., der vierte Reiter der Apokalypse.

F. M., der Mann, der alle Kategorien des Verrats perfekt beherrscht.

F. M., der Mann, der sich von der politischen Vernunft abgenabelt und sich in hündische Abhängigkeit von King Beil begeben hat.

126. Kalenderblatt 06. 05. 2025

Aus Zaungasts Aphorismen-Sammlung

Gott behüte … und nicht die Bischofsmütze … und nicht der muselmanische Turban … und nicht die preußische Pickelhaube … und nicht der Doktorhut der Wissenschaften … und nicht die Krone des Regenten … allenfalls noch die Narrenkappe. Seien wir also auf der Hut!

Manch einer hat die ganze Welt bereist und doch weniger gesehen als ein in der Heimaterde verwurzelter Naturfreund.

Fies. Fieser. Faeser.

Die Zote verhält sich zur Ironie wie die Pisse zum Champagner.

Geflügelte Worte stehen nicht für die Ewigkeit. Sie müssen Federn lassen. Je häufiger sie zitiert werden, desto mehr verlieren sie dabei.

Aus einer Verlegenheit wird nicht nur orthographisch schnell eine Verlogenheit.

Standrechtlich und standesamtlich gefasste Entschlüsse sind zumeist Schnellschüsse wider die Vernunft.

Gut. Besser. Bestialisch.

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