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28. Kalenderblatt 28. 01. 2025

Kommissar Zaungast sieht sich heute veranlasst, erneut zu aktuellen Ereignissen Stellung zu beziehen.

Morgen oder spätestens Freitag soll sich also entscheiden, ob Friedrich – nennen wir ihn den Gernegroßen, denn Größe sollte er erst noch zeigen – ob also Friedrich der Gernegroße die abweisende Mauer der Unvernunft um eine weitere Lage Steine aufstockt, oder ob er den hackwütigen Mauerspechten endlich freien Schnabel lässt.

Die lachenden und feixenden Grünspechte, die immer mehr der intellektuellen Bleichsucht verfallen, werden ja gerade in den sozialen Netzwerken arg gerupft. Aber ein Grünspecht, der in der politischen Landschaft Federn lässt, fällt zweifellos unter die Rubrik ‚Gute Nachricht‘.

Oberhäuptling ‚Grüne Hand‘, der grüne Messias der Idiotie, ein aufgeblasener Winzling mit inhaltsleerer rednerischer Emphase, ein grüner Kretin, schwingt die Hetzpeitsche über den Köpfen seiner Gefolgsleute. Sein Medienadjutant, der Jahrmarktsbuden-Gehirnakrobat Böh … wie heißt der Mann … , ein Schlammscheißer übelster Provenienz, sekundiert ihm im durch Zwangsgebühren finanzierten ÖRR. Die Rattenmeute dieses Rattenfängers, das ist das stumpfgeistige Jungvolk, die Fackelträger der Analkultur, die im Strampelanzug ihrer Infantilität durch die Städte marodieren und gegen Rechts gerichtete Parolen skandieren. Diese haben den Tiefststand politischer Kultur zweifellos neu ausgelotet.

Egal, was morgen oder am Freitag passieren wird, keine Bange, die künftige Generation der Mauerspechte wird schon irgendwann flügge werden und die Schnäbel wetzen.

27. Kalenderblatt 27. 01. 2025

Tag der Verhaftung eines perversen Killers durch Kommissar Zaungast. Eines Killers, der einen hungernden Bettler mit einer Schweinshaxe niedergestreckt hat und sie ihm so tief in den Hals stopfte, dass er daran erstickte, nachdem der Mörder seinem Opfer zuvor noch eine Nasenklammer verpasst hatte.

26. Kalenderblatt 26. 01. 2025

In der Gerüchteküche dampfen die Töpfe, klappern die Deckel, wenn auch nicht koordiniert. Und auch die Schwaden, die den Töpfen entschweben, riechen alle unterschiedlich. Wo pendelt sich der Wendehals Friedrich des Gernegroßen letztendlich ein? Das wird die große Frage sein, die kommende Woche zur Beantwortung ansteht.

25. Kalenderblatt 25. 01. 2025

Tag der offenen Tür im Grünen Haus

Das Grüne Haus war ein großes, quadratisches, mehrgeschossiges Gebäude. Hinter der grünen Fassade verbarg sich ein Gruselkabinett cäsarischen Größenwahns, sodomistischer und pädophiler Verirrungen, mit dem ganzen Prunk, der ganzen Dekadenz des im Abstieg begriffenen alten Roms. In sinn- und zwecklosem Tun schufteten Kinder und Sexsklaven im Dienste grüner Utopien und Verirrungen Tag und Nacht im Grünen Haus, bekamen ausschließlich vegane Kost verabreicht und als Nachtisch eine Droge nach Wahl. Und manchmal gab es einen Stiel ohne Eis.

Mehr dazu gibt es demnächst in der Kriminalgroteske ‚Zaungast und die Herrschaft der Ampelaner‘ zu lesen.

24. Kalenderblatt 24. 01. 2025

Am 24. Januar 1776 wurde der Dichter, Musiker und Maler E.T.A. Hoffmann geboren. Wer, wenn nicht Hoffmann hätte einen Platz in diesem Kalender des Skurrilen verdient!? Denn für Hoffmann existierte neben der realen Welt noch eine weitere Welt, ein Reich des Skurrilen, des Grotesken, in welche er seine Geschichten, seine Charaktere ansiedelte. Aber auch er selbst lebte teilweise in dieser Welt, bezeichnete sich als Spalanzanische Fledermaus (siehe 12. Kalenderblatt). Aber nicht nur die Spalanzanischen Fledermäuse, auch der Urdarbrunnen bzw. die Urdarquelle gehört dieser geheimnisvollen Welt an.

Aus der Urdarquelle schöpft man, in Hoffmanns eigenen Worten: „die wunderbare, aus der tiefsten Anschauung der Natur geborene Kraft des Gedankens, seinen eigenen ironischen Doppelgänger zu machen, an dessen seltsamlichen Faxen er die seinigen und – ich will das freche Wort beibehalten – die Faxen des ganzen Seins hienieden erkennt und sich daran ergötzt.“ Als Maler hatte er sich – wen wundert es – der Karikatur verschrieben.

Neben der Urdarquelle, die die hoffmannsche Fantasie speiste, gab es noch eine weitere Quelle, die mitverantwortlich dafür war, dass sich das Rad seiner Fantasie schneller drehte. Das war der Alkohol, dem er ausgiebig zusprach. Zu Hoffmanns Ehrentag passt dann auch, dass man heute, am 24. Januar, den Tag der Bierdose feiert. Ohne Scherz, in Teilen der USA zelebriert man heute den Beer Can Appreciation Day.

23. Kalenderblatt 23. 01. 2025

Auszug aus einem Brief Kommissar Zaungasts an den Scherzkanzler, den mit dem Buddha-Grinsen, dem Nachfolger der Erzkanzlerin. (In Briefen an höher gestellte Personen oder Behörden befleissigte sich Kommissar Zaungast eines geschraubten Stils, den er selbst als ‚den Achat stelzen‘ bezeichnete.)

Scherzkanzlerische Exzellenz, leihet mir endlich ein horchsam Ohr. Tragt endlich Sorge, dass nicht das Land der Willkür muselmanischer Fremdlinge anheimgegeben wird. Übel geziemt es sich für diese, unserer Heimat über Gebühr ihre Anwesenheit aufzunötigen. Verweigert ihnen endlich das Übermaß an fürsorgender Obacht, und sucht Euch der Unbilden, die jene uns verursachen, alsbaldigst zu entledigen. Regentschaftet endlich in wohlweislicher Um- und Weitsicht. Lasst nicht Gutmenschgejaule noch Pfaffengewinsel Kriterien Eurer Entscheidungshoheit werden. Ein Vorschlag, der, so ich leider gewiss bin, Eures herrschaftlichen Wohlwollens ermangeln wird.

22. Kalenderblatt 22. 01. 2025

Die Schnecke ohne Kopf. (siehe 18. Kalenderblatt)

Der Morgen eines 22. Januars, ein Morgen unseligen Erwachens, brachte es an den Tag. Der Morgen kam im grauen Nebelgewand, dem Brautschleier des Grauens. Zwei große runde, leuchtende Augen bohrten sich durch den Nebel. Es waren die Scheinwerfer eines Busses, prall gefüllt mit einer Fleischmasse dicht an dicht stehender Menschen, eine auf Rädern rollende Menschenwurst mit einer Pelle aus Glas und Metall. Es waren zumeist Kinder und Jugendliche, die sich im Bus drängten, Kinder auf ihrem Weg zu einer jener staatlichen, kommunalen oder privaten Verblödungsanstalten, die sich Schulen nannten.

Es schien unerklärlich, warum der Bus plötzlich ungebremst in die Zapfsäulen einer Tankstelle hineinraste. Er ging sofort in Flammen auf. Der Fahrer und 66 Schülerinnen und Schüler starben. Auf den letzten Metern des Weges, den der Bus genommen hatte, fand man eine eklige Schmierschicht, die den Asphalt verschleimt hatte. Die Laboruntersuchungen ergaben, dass es sich bei der Substanz um Schneckenschleim handelte. Das Verderben hatte sich in die Stadt eingeschneckt. Kommissar Zaungast und Herr Schwanz setzten daraufhin ihre Spürnasen auf die Fährte der Schnecke ohne Kopf.

21. Kalenderblatt 21. 01. 2025

21. Januar 2025! 75. Todestag George Orwells, eines Sehers und Visionärs, der statt in eine Glaskugel vermutlich in eine Ampel geschaut hat. Nur mit dem Jahr 1984 lag er etwas daneben.

Ach ja, dann haben die Vereinigten Staaten von Amerika auch noch einen neuen Präsidenten bekommen.

20. Kalenderblatt 20. 01. 2025

Ein Appell Zaungasts an die Wahlkämpfer: Politiker aller Parteien bescheinigen den Wählern gern, dass sie mündige Bürger sind und die hohlen Versprechungen und dreisten Lügen der jeweils anderen Parteien durchschauen können. In Wahrheit glauben sie das natürlich nicht. Sie sind vielmehr der Überzeugung, dass es sich bei mindestens 80% der Bürger um Schafsköpfe handelt, die entsprechend erzogen und auf den richtigen Weg geleitet werden müssen.

Tatsächlich unterliegen die meisten Wähler Stimmungen, den Gezeiten, dem Mond, den Sonnenwinden. Das Denken delegieren sie an diverse Medien, an Gurus, an Pferdeflüsterer, deren Denken aber ebenfalls in den Spurrillen eingefahrener Schablonen gefangen ist.

Zaungast fordert: Sagt ihnen die Wahrheit, sagt den Wählern, dass ihr 80% von ihnen als unmündig erachtet. Niemand wird es euch verübeln, im Gegenteil, die Bürger werden euch in der überwältigenden Mehrheit zustimmen, denn ein jeder wird sich selbst zu den anderen 20% zählen.

Die Leser dieses Kalenders gehören selbstverständlich einer einsamen Elite an.

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