Nach einigen Kommentaren zur Lage im Land nun mal wieder eine verrückte Geschichte.

„Schau doch mal … die Wolke dort … wie eine Bank … wie eine richtige Bank … und … da … da sitzt auch einer drauf … das gibt’s doch nicht …“

Nein, das konnte es nicht geben. Trotzdem schaute ich auf und ließ meine Blicke in die von Wolkenschiffen durchsegelte azurblaue Weite des Himmels schweifen. „Siehst du’s?“

Ich sah es. Und was ich da sah, das schien mir die verschrobenste Laune, die die Natur wohl jemals hervorgebracht hatte. Eine Wolke wie eine Bank, eine Parkbank in etwa 150 Metern Höhe. Nein, ich spreche nicht von Ähnlichkeiten, das war eine richtige Bank, eine Wolkenbank in absoluter Perfektion. Jedes Detail stimmte. Und da saß auch einer drauf. Er las Zeitung. Ja, es schien so, als hielte er eine Zeitung in seinen Händen.

„Sag doch was, siehst du es auch?“ … „Ja, ich sehe es“, sagte ich. … „Ich bin also noch nicht plemplem?“ … „Nein“, sagte ich.

Die Gestalt, die da auf der Bank saß, war keineswegs ein kurioses Wolkengebilde wie die Bank, es war ein Mensch, ein Mann, beziehungsweise das Bild eines Mannes, das meine Vorstellungskraft in den Himmel projizierte, genau auf diese kuriose Wolkenbank, die ihre Struktur in den letzten zwei Minuten erstaunlicherweise überhaupt nicht mehr verändert hatte.

„Da … er bewegt sich … jetzt hat er sich bewegt!“ … „Das kann nicht sein“, sagte ich. Es war aber so. Er hatte seine Zeitung umgeblättert. Der Zufall wollte es, dass genau in diesem Augenblick ein bärtiger älterer Herr mit einem Fernglas daherkam, das er sich um den Hals gehängt hatte.

Morgen oder an einem der nächsten Tage geht’s weiter.