Es war an einem 11. Januar im Jahr des Affen, zwei Tage nach seiner Audienz bei Kommissar Zaungast, als Isermann seine Armee von 150 Becken schlagenden Aufzieh-Äffchen die Grenze zu seinem Nachbarn King Kong Haldenwong überschreiten ließ, um diesen zwischen Größenwahn und Verfolgungshysterie hin und her pendelnden Menschen vollends in den geistigen Ruin zu treiben. Assistiert wurde Isermann von 150 Krautjunkern, von denen jeder die Feder eines Stoffäffchens aufzog, so dass die gesamte Armee sich im Gleichschritt beckenklappernd in Marsch setzen konnte. Es war dies eine Vergeltungsaktion, ein Rachefeldzug für einen Schatten, den Haldenwong Isermann angehängt hatte.
Haldenwong, der als hoher Funktionär für ein wichtiges Ministerium arbeitete, entwickelte daraufhin die Vorstellung, dass der chinesische Geheimdienst chinesisch sprechende Affen in seine Gehörgänge eingeschleust habe, um seine Gedanken und Handlungen zu manipulieren. Eine Überzeugung, die er auch sogleich öffentlich machte. Auf einer eilends einberufenen Pressekonferenz erklärte King Kong Haldenwong: „Es ist in höchstem Maße befremdlich und beunruhigend und eigentlich schier unglaublich, dass Makaken als chinesische Agenten meine Ohren besiedeln. Es ist so unglaublich, dass ich es selbst kaum glauben kann. Aber es ist wahr. Noch erstaunlicher ist allerdings die Tatsache, dass ich noch nicht wahnsinnig geworden bin!“
„In dieser Aussage steckt die Essenz des Wahnsinns“, urteilte Kommissar Zaungast.
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