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320. Kalenderblatt 16. 11. 2025

Das Wort zum Sonntag geben wir heute ab an Friedrich Schlegel, deutscher Philosoph und Schriftsteller.

„Das Nichtverstehen kommt meistens gar nicht vom Mangel an Verstande, sondern vom Mangel an Sinn.“

„Die Narrheit ist bloß dadurch von der Tollheit verschieden, daß sie willkürlich ist wie die Dummheit. Soll dieser Unterschied nicht gelten, so ist’s sehr ungerecht, einige Narren einzusperren, während man andere ihr Glück machen läßt. Beide sind dann nur dem Grade, nicht der Art nach verschieden.“

„Man soll Witz haben, aber nicht haben wollen, sonst entsteht Witzelei, Alexandrinischer Stil in Witz.“

„Wie viel Autoren gibts wohl unter den Schriftstellern? Autor heißt Urheber.“

„Es ist unmöglich, jemanden ein Ärgernis zu geben, wenn er’s nicht nehmen will.“

Den letzten Satz mögen sich Politiker auf die Fahnen schreiben, die wegen vermeintlicher Beleidigungen Anzeigen gegen die Bürger erstatten.

Meint Kommissar Zaungast.

317. Kalenderblatt 13. 11. 2025

Aus Kommissar Zaungasts Aphorismen-Schatz

Mag der Blick in den Spiegel auch Wohlgefallen auslösen, sobald du dich aber unter die Lupe nimmst, muss es dich grausen.

Grotesk wie ein Tobsuchtsanfall im Zeitraffer …

Die Gehirne einiger zeitgenössischer Politiker sollten nach deren Tod für die Pathologie konserviert werden, zu Studienzwecken, um das Elend künftiger Generationen minimieren zu können.

Die Polizei warb einmal mit dem Slogan ‚Die Polizei, dein Freund und Helfer‘, die Bahn mit ‚Alle reden über das Wetter, wir nicht. Die Bahn fährt immer.‘

Die Politik scheint eine haarige Angelegenheit zu sein, die Haare, welche die Politiker auf den Zähnen haben, landen bei uns in der Suppe.

Der ‚Mächtige‘, ob nun aus der Politik, der Wirtschaft oder der Hochfinanz, ist der Gegenpol des Asozialen, der sich ebenfalls außerhalb der Gesellschaft positioniert hat. Sie wähnen sich so fern voneinander und sind sich doch so nah.

Die Regierung agitiert durch NGOs als außerparlamentarische Opposition gegen die parlamentarische Opposition. Eine irre Geschichte, die sich Franz Kafka nicht abstruser hätte ausdenken können.

313. Kalenderblatt 09. 11. 2025

Auf mehrfachen Wunsch zur Abwechslung mal wieder ein paar positive Gedanken in diesem Kalender. Dazu erteilen wir Nicolas Gomez Davila das Wort zum Sonntag.

„Die Vollkommenheit dessen, den wir lieben, sind keine Fiktionen der Liebe. Lieben ist im Gegenteil das Privileg, eine Vollkommenheit zu bemerken, die anderen Augen unsichtbar bleibt.“

„Weisheit beschränkt sich darauf, Gott nicht lehren zu wollen, wie man die Dinge zu tun hat.“

„In seiner äußersten Einsamkeit nimmt der Mensch erneut die Berührung unsterblicher Flügel wahr.“

„Gott ist der Name des einzigen Rätsels, dessen Entschlüsselung keine Enttäuschung wäre.“

„Menschliche Würde ist, was man sich erwirbt, indem man im Namen einer Norm gegen sich selbst kämpft. Was nicht von einem Konflikt herrührt ist animalisch oder göttlich.“

„Gott ist der Begriff, mit dem wir dem Universum mitteilen, daß es nicht alles ist.“

„Die moderne Welt kritisiert jene mit Bitterkeit, die ‚dem Leben den Rücken zukehren‘. Als ob man mit Sicherheit wissen könnte, daß dem Leben den Rücken zukehren nicht bedeutet, das Gesicht dem Licht zuzuwenden.“

306. Kalenderblatt 02. 11. 2025

Das Wort zum Sonntag überlassen wir heute Hans Sahl, (1902-1993) deutscher Schriftsteller, der vor den Nazis ins Exil fliehen musste. Wenn man das, was er bereits in den dreißiger Jahren geschrieben hat, mit dem vergleicht, was wir heute erleben müssen …

„Humor ausgebürgert. Wie kann man Humor haben, wenn die schlechte Laune regiert und die Regierenden verlernt haben, über sich selbst zu lächeln? Nein, in diesem Deutschland ist kein Platz für Menschen, die von der Kunst leben, andere zum Lachen zu bringen. In diesem Deutschland gibt es nur verkniffene Gesichter, Heuchelei.“

„Ich bin allergisch geworden gegen Alternativen, die keine sind, gegen Halbwahrheiten, die sich als ganze gebärden, gegen Denkmethoden, die mit dem Anspruch auf Ausschließlichkeit auftreten.“

„Manche berufen sich auf die Unmöglichkeit, etwas gegen ein Überwachungssystem zu unternehmen, das jeden Widerstand zwecklos erscheinen lässt. Helden gibt es immer nur vereinzelt, und die Masse besteht nicht aus Helden. Man will seine Ruhe haben und ungeschoren bleiben. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, dieser Satz gilt für alle totalitären Systeme.“

„Es ist nicht leicht, sich und anderen einzugestehen, dass man an etwas geglaubt habe, das sich als ein Irrtum herausgestellt hat, noch schwerer, freiwillig auf eine Gemeinschaft zu verzichten, die einem nicht nur eine politische Heimat, sondern auch seinen Beruf garantierte.“

„Stehen wir am Beginn einer neuen Weisheit, die vor allen den Deutschen, diesen unbelehrbaren Liebhabern des Absoluten, schwerfallen dürfte … jenseits aller Heilslehren und Utopien, etwa im Sinne eines Norbert Elias und eingedenk der Warnung Karl Poppers: Jedes Mal, wenn der Mensch versucht, den Himmel auf Erden zu verwirklichen, bekommt er die Hölle.“

304. Kalenderblatt 31. 10. 2025

31. Oktober. Halloween. Horror. Das passende Geschenk zu Halloween wäre gewesen: ‚Zaungast und der Kosmokrator‘, Kriminalgroteske. Leider hat der Chronist nun zu spät darauf hingewiesen. Hier aber eine kleine Kostprobe daraus:

Marie Huana wälzte sich unruhig in ihrem Bett. Unverständliche, zusammenhanglose Worte kamen stoßweise aus ihrem Mund. Unter den geschlossenen Lidern der jungen Frau rollten die Augen in fiebernder Erregung. Marie Huana träumte.

Ein Warnsignal, das sich, aus den Tiefen des Unterbewusstseins kommend, in ihren Traum einschaltete, ließ Marie erwachen. Sie schlug die Augen auf und ließ schwer atmend die Nachwehen ihres Traumes abklingen. Der Vollmond sandte sein Licht in das kleine Fenster unter der Dachschräge, wo Maries Bett stand. Irgendwo unter dem Fenster, im spärlichen Gras, das dort unten noch gedeihen konnte, stridulierte ein einsamer grillenhafter Minnesänger und buhlte mit seinem Gezirpe um eine Gefährtin. Eine nahe Turmuhr schlug zweimal, im Holz des Kleiderschranks tickte die Totenuhr, was nichts Gutes verhieß, wenn der Volksmund Recht hatte. Aber Marie Huana wusste nichts von der Totenuhr, hörte wohl ihr Ticken, war sich aber im Augenblick nicht sicher, ob dieses Geräusch noch der Traumwelt oder schon der Realität zuzuordnen war. Die Frau versuchte, die Erinnerung an den Traum abzuschütteln. Schwer wälzten sich Eindrücke und Gedanken vom Traum hinüber in die Wirklichkeit. Eine unbestimmbare Angst klopfte fordernd an die Tür des Bewusstseins, war nicht willkommen, und fand trotzdem Einlass. Und diese Angst besetzte nun Objekt um Objekt in dem kleinen Schlafgemach. Mochte es dem analytischen Lichtstrahl erhellender Logik auch gelingen, die Angst aus dem einen Gegenstand zu vertreiben, so krallte sie sich doch bald an ein anderes Objekt, das dann die Aufgabe übernahm, dem noch schlaftrunkenen Mädchen Furcht einzuflößen. Der Entschluss, das Licht anzuknipsen, kam halbherzig und wankend, ohnehin war das Mondlicht hell genug, um die Umrisse des Zimmers sowie die darin befindlichen Gegenstände gut voneinander zu unterscheiden. Maries Finger bewegten sich langsam wie die Beine einer tastenden Spinne auf den Lichtschalter zu.

Ein schrammendes Geräusch auf den Dachziegeln ließ die Hand in Erstarrung fallen und klauenartig in der Luft schweben. Ein Kratzen wie von Taubenfüßen, doch es gab keinen Taubenschlag in der Nähe, es waren noch nie Tauben auf dem Dach gewesen. Die Art dieses Kratzens war nicht dazu angetan, den Frieden der Nacht oder einen ruhigen Schlaf zu finden. Das Ding, das dieses Geräusch verursachte, denn ein Tier war es nicht, schien sich in einer bestimmten Richtung fortzubewegen, direkt auf Maries Fenster zu, zentimeterweise kam es voran, langsam, lauernd, unvorstellbar und doch leibhaftig.

297. Kalenderblatt 24. 10. 2025

Die Omas gegen Rechts haben gekreißt und noch mal einen Wurf von Missgeburten in die Welt gesetzt: Die ‚Radikalen Töchter‘. Ein kleines verlorenes Häuflein, das sich in naiv-sentimentalen Anwandlungen als das Weltgewissen eines falsch verstandenen Gutmenschentums betrachtet. Bejammernswerte, meist schon nicht mehr ganz taufrische Matronen, die unter der Hassfuchtel einer Psychopathin agitieren. „Wir sind das Stadtbild!“ so haben sie vor dem Konrad Adenauer Haus krakeelt. Ein Segen, dass es nicht so ist. Aber wie und was ist das Stadtbild? Kommissar Zaungast beklagt vor allem den Rückgang der endemischen Ganoven. Der Räuber Hotzenplotz musste das Feld räumen und sein Revier Sindbad und den vierzig Räubern überlassen.

Beginnen wir mit einem Vergleich. Nicht nur die Fußballer sind Experten in der Rudelbildung, auch die gehätschelten Schoßkinder der Affenliebe linker Politiker. Rudelbildung vor Kiosken von migrantisch aussehenden jungen Männern. Kioske, die 24 Stunden rund um die Uhr geöffnet haben. Hotspots des Drogenhandels. Rudelbildung vor Supermärkten, Rudelbildung im Eingangsbereich von Banken und Sparkassen, wo die Geldautomaten stehen. Alle mit sackartiger Kleidung, unter welcher sie Messer, Macheten und Diebesgut verstecken können. Du kannst eine Viertelstunde durch die Stadt flanieren und hörst oft kein einziges Wort deutsch. Du hörst auch keine englischen oder französischen Worte. In den Notaufnahmen der Krankenhäuser finden sich fast nur noch Migranten, die sich Cerumen aus dem Ohr entfernen lassen oder denen ein Furz quer sitzt. Auch viele Ärzte sind Syrer oder Afghanen mit rudimentären Deutschkenntnissen und ebenfalls nur gebrochenem Englisch. Wie soll ein Mitteleuropäer denen verzwickte Symptome verdeutlichen, wo es vielleicht auf Nuancen ankommt? Wie wollen diese Ärzte eine verlässliche Diagnose stellen? Sind das überhaupt alles Ärzte. Oder bekommen diese Leute neben dem deutschen Pass auch noch die Approbation nachgeschmissen?

Es gibt aber auch die netten, höflichen, sympathischen, hilfsbereiten Migranten, und das sind diejenigen, die besonders leiden müssen unter dem Verhalten der Schwarzen Schafe. Und natürlich sind auch die ‚Ärzte‘, die sich den Doktortitel erschlichen haben, Ausnahmen. Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht.

278. Kalenderblatt 05. 10. 2025

Nach Lichtenberg und Karl Kraus übergeben wir heute das Wort zum Sonntag an Nicolas Gomez Davida:

„Das Abendland wird tot sein, wenn es nicht mehr die Gegenwart Griechenlands in einer christlichen Seele ist.“

„Nihilismus, Zynismus oder Albernheit sind die politischen Alternativen unserer Zeit.“

„Wenn die hierarchische Gesellschaft auch nicht notwendigerweise erzieht, so gelingt dies der egalitären Gesellschaft niemals.“

„Ohne die nationalistische Virulenz würde über Europa und die Welt schon ein technisches, rationales, uniformes Imperium herrschen. Rechnen wir dem Nationalismus mindestens zwei Jahrhunderte geistiger Spontaneität, freien Ausdrucks der Volksseele, reicher historischer Mannigfaltigkeit zum Verdienst an. Der Nationalismus war die letzte Zuckung des Individuums angesichts des grauen Todes, der seiner harrt.“

„Wenn die Regierenden sich für Sachverwalter der ganzen Menschheit halten, nähert sich der Terror.“

„Der Mensch wird sich am Ende selbst zerstören, legt er seinen Ehrgeiz nicht ab, alles zu verwirklichen, wozu er fähig ist.“

„Nachdem die Demokratie das Dogma der ursprünglichen Unschuld verkündet hat, zieht sie daraus den Schluß, daß nicht der neidische Mörder an dem Verbrechen Schuld ist, sondern das Opfer, das dessen Neid geweckt hat.“

„Der gebildete Mensch hat die Pflicht, intolerant zu sein.“

273. Kalenderblatt 30. 09. 2025

Seit Tagen nun schon ist der Himmel grau hier in Oberbayern. Mausgrau, staubgrau, nadelstreifenanzuggrau, nachtssindallekatzengrau. Ja, es ist eine Grisaille. Eine graue Woche lang. Grauslich! Zudem herrscht Flaute. Weder Sonne noch Windräder liefern Energie. Ein dreifach donnerndes Hurra auf die Energiewende!

Auf dem Weg der alltäglichen Besorgungen begegnet dir ein Kind. Ein kleines Mädchen mit pechschwarzen Haaren, an der Hand seiner Mutter. Im Gesicht ein aufgewecktes, verzauberndes Lächeln. Ihre Augen strahlen dich an wie eine lang vermisste Sonne. Sie sagt freundlich „Hallo.“ Und so konnte tatsächlich ein Lächeln Einzug halten in diesen grauslichen, pessimistischen Kalender eines eingefleischten Zynikers. Das Lächeln eines Kindes, ein freundliches Wort, eine aufmunternde Geste; das sind die kleinen Dinge, die deinen Alltag verschönern, die dein Leben bereichern können. Nein, es sind sogar die großen Dinge, und sie sind wertvoller als ein gemästetes Bankkonto oder eine Luxuskarre.

Und sogar der Himmel erscheint dir plötzlich im Perlgrau, dem Adelsgrau unter all den Graus.

270. Kalenderblatt 27. 09. 2025

Zaungasts Gedicht zum Wochenende. Der Gewalt und der Antifa gewidmet.

Gewalt marschiert mit festem Schritt, zieht eine breite Spur

und Hass und Dummheit ziehen mit, leisten den Treueschwur.

„Links zwo drei vier, links zwo drei vier“ schmettert die Gewalt,

„die Antifa, die Antifa erfüllt mich mit Gehalt.“

„Links zwo drei vier, links zwo drei vier, wohlauf mit frischem Mut,

die Antifa, die Antifa, Gewalt von links ist gut.“

Gewalt von links im Sauseschritt zieht eine breite Spur,

und Hass und Dummheit ziehen mit, leisten den Treueschwur.

264. Kalenderblatt 21. 09. 2025

Das heutige Wort zum Sonntag überlassen wir Georg Christoph Lichtenberg:

„Kein Fürst wird jemals den Wert eines Mannes durch seine Gunst bestimmen, denn es ist ein Schluß, der nicht auf eine einzige Erfahrung etwa gegründet ist, daß ein Regent meistens ein schlechter Mann ist. Und dieses sind die Obersten unter den Menschen, wie kann es denn in der Welt nur erträglich hergehen, wenn ein Narr der Herr von allen ist, der keine Oberen erkennt als seine Dummheit, seine Caprice, seine Huren. Wenn doch die Welt einmal erwachte!“

„Wo Freiheit zu denken ist, da bewegt man sich mit einer Leichtigkeit in seinem Zirkel, wo Gedanken-Zwang ist, da kommen auch die erlaubten mit einer scheuen Miene hervor.“

Es gibt 100 Witzige gegen einen, der Verstand hat, ist ein wahrer Satz, womit sich mancher witzlose Dummkopf beruhigt, der bedenken sollte, wenn das nicht zuviel von einem Dummkopf gefordert heißt, daß es wieder 100 Leute, die weder Witz noch Verstand haben, gegen einen gebe, der Witz hat.“

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