Autor: admin (Seite 27 von 35)

82. Kalenderblatt 23. 03. 2025

Gestern war die Verschuldung Thema in Zaungasts Jahreskalender, heute ist es die Verankerung des Klimaschutzes im Grundgesetz.

Die Geburtshelfer der Ökodiktatur in Brüssel und Berlin sind nun im Begriff, die Nabelschnur endgültig zu durchtrennen, die uns noch lose mit der Freiheit verbindet. Klimaneutralität im Grundgesetz und digitaler Euro sind die Schaufeln dieser Totengräber der Freiheit. Die Fangleinen einer anderen Schnur, einer Lassolüge sozusagen, strecken sich nach den Bürgerinnen und Bürgern aus, geleimte Leinen, die uns einfangen wollen, indem sie uns eine Reise auf einem fliegenden Teppich ins Nirwana versprechen, um uns dann mitten in der Wüste fallen zu lassen. Es sind Maßnahmen zu erwarten, die über die Restriktionen der Coronazeit weit hinausgehen werden. Man bedenke, alles was sich theoretisch und rechtlich umsetzen lässt, wird irgendwann auch in die Tat umgesetzt. Schlimme Aussichten, die aufrütteln sollten, die aufrütteln müssen aus der Lethargie verknöcherten Unbeteiligtseins.

Stellvertretend für alle anderen Politiker werfen wir den Scheinwerfer mal auf Herrn Merz und Herrn Söder, zwei Situationisten, die sich allen Umständen anpassen, die sich jedem Schurken anbiedern, der honigsüße Worte auf ihr erbärmliches Ego träufelt; jedem, der mithilft, ihrem unsäglichen Streben nach Macht den Weg zu ebnen. Sie beten die Macht geradezu an, der sie tief in ihrem Inneren einen Altar errichtet haben, auf dem die Vergissmeinnicht ihrer Versprechen dahinwelken und die Blumen des Bösen blühen und sprießen. Dies gilt leider auch für die Vertreter aller anderen Parteien. Zwei Triebfedern sind es, die das Handeln dieser Leute bestimmen: die Angst und die Gier.

Wo bleibt der zivile Widerstand? Wo bleibt der zivile Ungehorsam? Leben wir in einem Land mit einer nach Unterwerfung gierenden Bevölkerung? Es scheint so.

81. Kalenderblatt 22. 03. 2025

Ursprünglich war dieser Kalender ja in erster Linie dem homöopathischen Schwachsinn verpflichtet gewesen, dem maßvoll portionierten Absurden, der täglichen Dosis an Irrwitz, die jeder Mensch zum geistigen Wohlergehen benötigt. Doch die Vorlagen aus dem realen Leben politischen und gesellschaftlichen Irrsinns sind einfach zu steil, zu passgenau, um sie nicht aufzunehmen.

Heute, am 22. 03.: Volle Kanne voraus! Was der März der Natur an Niederschlag vorenthält, das liefert der Merz mit seiner Gießkanne in inflationärem Stil. Merz bittet zum Marsch durch die alles verschlingenden Kanäle der Verschwendungssucht. Er wird in der Kloake enden. Die hungrigen Mäuler der Selbstsucht, der Korruption, der ideologischen Verblendung, der Herrschsucht, des Cäsarenwahns, der Inkompetenz und andere haben ihren Rachen weit aufgesperrt. Die Possenreiter finanzpolitischer Apokalypse, die diese Unersättlichen sättigen wollen, blasen zum Parforceritt durch die Institutionen. Und der Betrug am Wähler scheint dabei von langer Hand vorbereitet, die Lügen sind schon früh in die passenden Formen gegossen worden.

Der Geschwindschritt, den Merz an den Tag legt, um seinen Versprechungen und Beteuerungen den Rücken zu kehren, der ist schon Staunen erregend. Das Ausmaß des Verräterischen, mit dem er seine gezinkten Karten nun aufdeckt, ist eines Judas würdig. Und all die kleinen Judasse seiner bis in den innersten Kern verfaulten Partei folgen ihm wie die Schafherde ihrem blökenden Leithammel. Armselig sind ihre Rechtfertigungsversuche, schäbig ihre auf 180 Grad gedrehten Scheinargumente, ihre aufgeblasene Arroganz ist von der Leere einer Seifenblase, ihre Versprechungen und Prognosen sind eine Kumulation von Schwachsinn. Zusammngefasst: Sie fahren einen hasardierenden Angriff auf die Fundamente politischer Vernunft.

Getriebener, nicht Antreiber ist der sich selbst als Wachstumsmotor betrachtende Merz. Ein Wachstumsmotor, dem alles und jedes Brennstoff zu sein scheint, was in Lug und Trug wurzelt. Das Autoritätsgehabe von Leuten wie Merz und Söder und die dahinter stehende Nichtigkeit müssten inzwischen selbst eingefleischten CDU-Wählern deutlich vor Augen treten. Doch die Schwarmidiotie der breiten Masse scheint nicht therapierbar.

Glaubt Kommissar Zaungast

80. Kalenderblatt 21. 03. 2025

Politiker und Journalisten berufen sich häufig auf die Geschichte. Sie selbst ziehen, wie könnte es anders sein, Lehren aus der Geschichte, der Opponent von der anderen Partei aber klittert die Geschichte.

Mal angenommen, in der Wüste politischen Siechtums liegt ein langer roter Faden aus. Und nun treten die Spurenleser, Apologeten und Ausdeuter auf den Plan. Sie finden diesen langen roten Faden und rollen ihn auf; rollen ihn zu einem großen Wollknäuel auf, schauen sich das Knäuel an und erklären dann im Brustton der Überzeugung: Seht ihr, so war es!

Aber so war es eben nicht. So ein Wollknäuel hat nicht mal eine entfernte Ähnlichkeit mit dem Pullover, zu dem der Faden früher zusammengestrickt war. Trotzdem erdreisten sich die Geschichtsforscher und andere nichtsnutzige Fährtenleser, ihre Profession in den Rang einer Wissenschaft zu erheben.

Meint Kommissar Zaungast.

79. Kalenderblatt 20. 03. 2025

Das närrische Dreigestirn, das Fanal des Untergangs, leuchtet vermutlich bald im Wolkenkuckucksheim deutscher Geschichte: Erzkanzlerin, Scherzkanzler, Merzkanzler. Gerade irrlichtert das dritte Gestirn am Horizont herauf, ausgerechnet da, wo früher die Hoffnung wohnte. Dort hinten am Horizont, da wo die Hoffnung wohnt, da zieht schwarz und dräuend Ungemach herauf.

Fürchtet Kommissar Zaungast

78. Kalenderblatt 19. 03. 2025

„Friedel ruck ruck ruck an meine grüne Seite“ trällerte die Grüne Tante, und in hündischer Ergebenheit kroch Friedrich ihr zu Kreuze. Im Zwielicht der Roten Laterne setzten sie sodann eine Spottgeburt in die Welt, eine Missgeburt mit einem Buckel, dem Schuldenbuckel. Er gibt dem Merzkanzler in spe nun endlich den Freibrief, zu sagen: „Die Wähler können mir mal den Buckel runterrutschen.“

77. Kalenderblatt 18. 03. 2025

Im März von vor vielen Jahren hatte Kommissar Zaungast einen seltsamen Fall zu bearbeiten. Es ging um einen Arzt namens Backofen. Dieser Arzt hatte sich einen riesigen Backofen konstruieren lassen, in welchen er seine Patienten steckte, um sie Backofens subkortikal energetischer Hitzetherapie zu unterziehen. Wie ein Brotlaib wurde der Patient in den Ofen geschoben und musste dort Stunde um Stunde schmoren. Nicht alle Patienten überlebten diese Prozedur. Doktor Backofen behauptete dann jedes Mal, die Patienten seien an den Spätfolgen einer Corona-Infektion gestorben. Lange Zeit konnte man Backofen keinen Mord nachweisen.

Bis eines Tages etwas ganz Ungeheuerliches geschah. Ein Patient Backofens, der heilige Furunkel, der posthum unter diesem Namen heilig gesprochen wurde, verstarb in dem aufgeheizten Backofen an Unterkühlung. Die Kirche wertete dies als ein großes Wunder. Die Heiligen dieser sündigen Welt hatten wohl schon alle erdenkbaren Martyrien über sich ergehen lassen müssen, aber bislang war es noch keinem Heiligen vergönnt gewesen, in einem glühenden Backofen zu erfrieren.

Doktor Backofen aber wurde aufgrund dieses Falles, der Entfernung von Furunkeln bei einem Priester durch die subkortikal energetische Hitzetherapie, des mehrfachen Mordes bezichtigt und angeklagt. Er entzog sich seiner Verantwortung, indem er sich in seine Tiefkühltruhe legte, sich mit Benzin übergoss und dieses in Brand setzte. So verbrannte Doktor Backofen bei lebendigem Leibe in seiner Tiefkühltruhe.

76. Kalenderblatt 17. 03. 2025

Aus Zaungasts Wörterbuch der Synonyme

Bestseller: 08/15, Mittelmaß, Maggi-Buchstabensuppe, Pfanniknödel, Bild, Wallach, Kaugummi

Dank: Arschtritt, Intrige, Verrat, Hohn, Spott, Nackenschläge, Faustrecht, Strafanzeige

Influencer: Rattenfänger, Vorkauer, geistige Infuenza, abschreckendes Beispiel

Konferieren: Klatschen, Tratschen, Heucheln, Lügen

Politiker: Schaumschläger, Lügenbold, Hotzenplotz, Strauchdieb, Strolch, Freibeuter, Pirat, Schurke, Halunke

Sand: Klare Ansage, Versprechen, Gelöbnis, Heiliger Schwur, Ehrenwort, Beistandsgarantie

75. Kalenderblatt 16. 03. 2025

Wir befinden uns mitten im Wachstumsmonat März. Die Botanik blüht auf und treibt in Gärten und Parks ihre Frühlingsblüten aus: Krokusse, Märzbecher …

Die Politik hingegen treibt Wucher in einem Irrgarten widersinnigster Stilblüten. Wunderlichste Blüten treibt ein konvertierter Merzbecher, Stilblüten ultralinker Provenienz, von üppigem Grün bemoost. Ein Schierlingsbecher für künftige Generationen. Möge dieser Kelch an unserem Land vorübergehen.

Hofft Kommissar Zaungast

74. Kalenderblatt 15. 03. 2025

15. 03. 1937 Todestag H. P. Lovecrafts. Die Einen halten ihn für den größten Erzähler phantastischer Geschichten nach Edgar Allan Poe, die Anderen für einen in schwülstigen Adjektiv-Anhäufungen schwelgenden Zeilenschinder. Tatsächlich balanciert Lovecraft auf einem schmalen Grad zwischen Grauen und unfreiwilliger Komik. Grauen, das bisweilen ins Skurrile, Aberwitzige umschlägt. Deshalb verdient er ein Blatt in diesem Kalender.

Kostprobe Lovecraft: „Hier ist die allumfassende Sünde eingeflossen und hat, zerfressen von unheiligen Riten, ihren grinsenden Todesmarsch begonnen, die uns alle zu schwammigen Abnormitäten verrotten lassen wird.“

Der Chronist dieses Kalenders glaubt, in diesem Zitat auch einen Kommentar zur jüngsten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Grundgesetzänderung und Schuldenbremse erkennen zu können. Eine Entscheidung, getroffen von Richtern, die mittels Parteibuch und Quote in ihr Amt gelangten und nicht durch Qualifikation oder Wählerauftrag.

73. Kalenderblatt 14. 03. 2025

Kommissar Zaungast wurde von einem Hund angekläfft. Am 14. März.

Kommissar Zaungast: Welches Geschöpf ist widerwärtiger als ein Hund? Als ein Köter, der speichelleckende Vasall seines Herrn, der ihm in hündischer Treue ergeben ist und seinen Devotismus durch Kläffen und Winseln kundtut?

Ich kenne kein widerwärtigeres als dieses räudige, verachtenswerte Geschöpf, das an jeden Baum, an jede Hausecke, an jeden Laternenpfahl pisst, um dort seine Duftmarke zu hinterlassen. So macht es jedenfalls der Rüde, das männliche Exemplar dieses in Erniedrigung und Schande hinein domestizierten einstigen Raubtieres. Doch das weibliche Gegenstück, die Zatze, ist mir um keinen Deut sympathischer. Sie ist das abscheulichste, degenerierteste Geschöpf unter der Sonne, das sich wahllos von jedem Pinscher bespringen lässt, mag er ihr in seiner krummbeinigen Missgestalt an Kraft und Größe noch so sehr unterlegen sein; die Hündin ist das verludertste, verhurteste Geschöpf, was die Perversion menschlicher Zuchtwut jemals hervorgebracht hat.

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