Zaungasts Vorschlag, das zutiefst rassistische Lied ‚Zehn kleine Negerlein‘ durch ein zeitgemäßes Lied zu ersetzen: ‚Der Führer‘ oder ‚Die Seilschaft‘. Kann sowohl politisch als auch alpinistisch interpretiert werden.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer und zehn hintendran.
Den Letzten hat der Schalk geritten, er hat sich selber abgeschnitten.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer und neun hintendran.
Ein Fehltritt, dann ein Sturz, verdammt. Da waren’s neune insgesamt.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer und acht hintendran.
Noch einer ist zurückgeblieben, und da waren’s nur noch sieben.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer … sieben hintendran.
Der Führer schaut sich bangig um, sagt ‚Sappradi, der Tod geht um!
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer und sechs hintendran.
Und der Nächste dieser Runde blieb zurück, ging vor die Hunde.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer und fünf hintendran.
‚Das Steigen, das ist kein Plaisier‘, sagt einer und da waren’s vier.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer und vier hintendran.
Ein Mann war müd‘, wollt nicht mehr mit, da waren sie nur noch zu dritt.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer und drei hintendran.
‚Bin kein geborener Alpinist‘, sagt einer und hat sich verpisst.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer und zwei hintendran.
Der Hintere fand das Ziel zu weit, da waren sie nur noch zu zweit.
Die Seilschaft stieg den Berg hinan, ein Führer … einer hintendran.
Auf dessen Haupt fielen zwei Steine, da ging der Führer ganz alleine.
Das ist unausweichliches Schicksal eines jeden Führers!
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