Monat: Februar 2025

35. Kalenderblatt 04. 02. 2025

Eine brisante staatsgefährdende Affäre, in welcher ein enger Verwandter des Großen Gnugnung von Kaputtschisstan verwickelt sein sollte, ließ es eines Tages, es war der 4. Februar, als notwendig erscheinen, eine Kooperation Zaungasts mit dem Geheimdienst anzustreben. Zunächst erreichte Zaungast eine fernsprechliche Nachricht.

„Was, schon wieder ein Quotenweib?“ bellte er in das Telefon. „Eine Geheimagentin, sagten Sie? Sie scherzen. Ich habe mich wohl verhört. Eine Viereieragentin? Ich soll in meinen Computer schauen?“

Kommissar Zaungast las die Nachricht, die Quotenbeauftragte, Gleichstellungs-Beauftragte und Geschlechtsidentitätsbeauftragte ihm geschickt hatten: ‚Auch Frauen, die ihre Frau stehen, verfügen über Eier und sind standhaft. Männer haben ihren Standhaften ja nur in der Hose. Wir verlangen von Ihnen unbedingten Respekt gegenüber der Ihnen beigestelllten Viereieragentin. Bedenken Sie auch, dass Sie nur zwei haben.‘

Zaungast verschlug es die Sprache. Wenig später pochte es an Zaungasts Bürotür und herein spazierte eine Frau mittleren Alters in Uniform, mit vier nuss- bzw. eiförmigen Symbolen an Stelle von Sternen auf den Epauletten.

„Das sind bestenfalls Wachteleier, du alte Spinatwachtel“, murmelte sich Zaungast in den Bart.

34. Kalenderblatt 03. 02. 2025

Kommen wir nun endlich zurück zum Absurden im positiven Sinn, dem wir uns ja in diesem Kalender in erster Linie verschrieben haben.

Wir schreiben heute den 3. Februar, den Tag des Megalo Manopo. M. M. war ein herausragender Vertreter der Wissenschaft, ein Virologe und Epidemiologe ersten Ranges. Megalo Manopo lebte nur einen Tag, aber diese relativ kurze Zeitspanne genügte ihm, einen Sohn zu zeugen. Seine Frau, Yersinia Pestis, gebar ihm diesen Sohn, noch bevor Megalo Manopo von einer Überdosis an Insektenpulver dahingerafft wurde. Von offizieller Seite aber ließ man verlautbaren, dieser gewaltige Forscher sei an Megaloptera, einer speziellen Form insektoiden Wahnsinns verstorben.

Von dieser Geschichte erfährt man natürlich nichts in den Mainstream-Medien, nur in diesem phantastischen Kalender.

33. Kalenderblatt 02. 02. 2025

Heute ist der Tag Maria Lichtmess, an welchem die katholischen Christen (nur die katholischen?) die Kerzen für das neue Jahr weihen. Sollte nicht vielmehr der Phallus, dessen umgedeutetes Symbol die Kerze ja ist, eine neue Weihe erfahren, im Sinne eines an den mitteleuropäischen Menschen gerichteten ‚Wachset und mehret euch‘, auf dass dieser seine kulturelle Identität wahren kann und nicht unter die Knechtschaft muselmanischer Hegemonie gerät?

Kann man an einem solch heiligen Tag wie Maria Lichtmess überhaupt über die unheiligen Reden noch Worte verlieren, die am vergangenen Freitag im Parlament gehalten wurden? Nur soviel: Wie kann man sich dem Wahlvolk so präsentieren, wie kann man sich so prostituieren wie der Nütze Nichts, sein Inneres in seiner ganzen Widerwärtigkeit, seiner ganzen Hässlichkeit bloßlegen, dass selbst der Dümmste, der Primitivste, der Schurkigste sich mit Schaudern abwenden müsste. Aber da sitzen die Genossen im Plenum und spenden noch Beifall, selbst als N. N. seine politischen Gegner in der Hölle ansiedeln wollte. Das markiert einen neuen Tiefpunkt in der politischen Analkultur.

32. Kalenderblatt 01. Februar 2025

Am 01. Februar zelebrieren die Vereinigten Staaten von Amerika den Tag der Befreiung von der Sklaverei. Wahrhaftig ein Grund zum Feiern.

Heutzutage kriechen die Menschen aus freien Stücken unter den Mantel der Sklaverei, die sich allerdings nicht mehr so leicht definieren lässt wie damals zu Zeiten des Civil War. Sie geht einher unter dem Deckmantel der Ideologie, der Obsession, der Idiotie, der Religionen und Propheten, der künstlichen Intelligenz, der Passionen, der harmlos scheinenden Schrullen, sogar unter dem Deckmantel der Fürsorge. Die heutigen Menschen sind bereits derart versklavt, dass sie, sollten sie sich plötzlich unbeschränkter Freiheit ausgesetzt sehen, sich sofort nach einem Zwang umsehen würden, an den sie sich klammern, dem sie sich unterwerfen können. Glaubt Kommissar Zaungast.

Seine vielfältigen Erfahrungen mit dem Bösen veranlassten Zaungast am gestrigen Tag, einen Beitrag anzuklicken, der mit ‚Tor zur Hölle‘ überschrieben war. Ein Nütze Nichts hatte gesprochen und dabei auch noch den letzten Dreck aus den Falten seiner geistigen Kaldaunen gekratzt, um ihn auf die politische Konkurrenz zu werfen. Das Niveau im Parlament ist mittlerweile so erbärmlich, so beschämend, dass einem die Worte fehlen. Vielleicht gibt es morgen trotzdem noch einen Kommentar dazu in diesem vortrefflichen Kalender.

© 2025 Kommissar Zaungast

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