Auf Geheiß Kommissar Zaungasts graben und schachten die vierschrötigen, hünenhaften und gewalttätigen Rüpel von der paramilitärischen Baustelle eingangs der Pattstraße. Tagaus, tagein. Ihr Auftrag: In den Tiefen des geheimen Vermutlochs nach dem schaurigsten und geheimsten aller Geheimnisse zu forschen.

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Die paramilitärische Baustelle

Zwischen stilvoller Primitivität und hemdsärmeliger Noblesse bewegte sich das Verhaltensspektrum der Bauarbeiter von der paramilitärischen Baustelle. Die Arbeiten an der Baustelle bestanden im Wesentlichen im Ausheben von tiefen Löchern und Gräben, aber das eigentlich Merkwürdige daran war, dass dort weder Rohre noch Kabel verlegt wurden. Auch kam es gelegentlich vor, dass ein Graben oder ein Loch postwendend wieder zugeschüttet wurde, um nur wenig später an anderer oder sogar an gleicher Stelle wieder ausgehoben zu werden.

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Zaungasts Gedanken zur modernen Medizin

„Die moderne Medizin offenbart ihren nekrophilen Charakter immer deutlicher und unverhohlener“, erklärte Zaungast. „In den Krankenhäusern und Arztpraxen bestimmen schon heute Maschinen und Apparate das Bild, bald werden Roboter statt Chirurgen die Patienten operieren und ihnen synthetische Organe implantieren, all der sogenannte medizinische Fortschritt ist lediglich ein technischer Fortschritt, die Medizin im eigentlichen Sinne bleibt auf der Strecke, ebenso der Mensch, sein Leben wird zwar häufig verlängert, der Mensch selbst aber wird zum Ding, zum Anhängsel einer Maschine. Das Krankenhaus ist zu einer Welt des Leblosen geworden, in der die Wirtschaftlichkeit oberste Maxime ist. Da lobe ich mir doch die Spitäler früherer Zeiten, wo die Menschen auf den Fluren mit schmerzverzerrten Gesichtern röchelnd und stinkend, aber in Würde dahinsiechen konnten. Ich verabscheue die in Überheblichkeit, Gewinnmaximierung und Standesdünkel erstarrte moderne Medizin zutiefst.“

„Sie sind wahnsinnig!“ presste der Dentist hervor.

„Oh nein“, widersprach Zaungast, „und jetzt mach gefälligst deinen Mund auf, Zahnreißer!“ Zaungast holte unter seinem Gürtel eine Kombizange hervor. „Du selbst kannst wählen, was ich nun aus deinem Mund extrahieren werde, Zähne oder Informationen.“

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Aus dem Stammsitz der Vasallen

Die Gesichter der Ahnengalerie, die in unbeweglicher Starre von den Wänden herabsahen, durchzuckte plötzlich ein Mienenspiel der Lebendigkeit. Dann öffneten sie ihre Münder und begannen laut zu husten, husteten dicke Staubwolken auf die Empore, Staub, der auch bald den ganzen Raum ausgefüllt hatte.

„Das ist Vernebelung!“ tobte Zaungast.

Kriminalgroteske ISBN 978-3-8370-6680-7

Kriminalgroteske

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ISBN 978-3-8370-6680-7