Ein Orakel des Todes im Kalender konservativer (rechter) Satire, erlesenen Schwachsinns und grotesker Kriminalfälle.

Torotl und Idiotl, zwei Edelleute aztekischer Abstammung, einzig überlebende Makro-Organismen der Sintflut heißen Sandes, hockten gelangweilt im Wadi des Todes. Ihre Körper hatten gelernt, sich ausschließlich von heißer Luft zu ernähren, deren unverdauliche Bestandteile sie nach hinten wieder ausbliesen.

Die Welle einer Sanddüne spülte eine Flasche vor ihre Füße, mitten im Wadi des Todes, da wo einst ein Meer gewesen war. „Eine Flaschenpost“, sagte Torotl und griff sich die Flasche. „Steht ein Absender drauf?“ fragte Idiotl. „Noah“, sagte Torotl, „wollen wir sie öffnen?“

„Ja“, meinte Idiotl und zog den Korken heraus. „Flasche leer“, stellte er verwundert fest. Sie war aber nicht leer, ihr Inhalt war nur unsichtbar. Es war Noahs Arche der Mikro-Organismen. So fanden auch Idiotl und Torotl letztendlich ihren Tod.

Zu düster? Zu pessimistisch? Hier noch, auch angesichts der Entwicklungen im Nahen Osten, zwei aufmunternde Sprüche:

Wen die Götter lieben, der stirbt dumm.

Des einen Unglück ist des anderen Pech.