14. 04. Mitte April, Zeit der Kirschblüte. Die Menschen zieht es wieder nach draußen an die Frühlingsluft.
Des Spießers liebstes Kind ist – neben seinem Auto – zweifellos sein Garten, sein gepflegter, kultivierter Garten wohlgemerkt, mit einem Rasen, der in seiner Uniformität weder Gänseblümchen noch Löwenzahn duldet, dessen gestutzte Halme ein Ebenmaß aufweisen wie die Kunstfasern eines Teppichs oder einer grünen Matte. Ziergärten mit sorgsam frisierten Hecken und Sträuchern, und dem unvermeidlichen Springbrunnen, der dem Spießer das Murmeln eines Bächleins suggerieren soll, indes sich dem unvoreingenommenen Lauscher nichts als die Vorstellung von einer Kuh aufdrängt, die in ihren Fladen pisst.
Zur perfekten Gartenidylle fehlen dann nur noch Merz und Söder als Gartenzwerge und ein Fernseher, in welchem eine Talkshow oder die Nachrichten des ÖRR laufen.
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