Aus dem Tagebuch des Herrn Kürpick, Islamkritiker
Die seltsamen Vorfälle nehmen kein Ende. Ich steige aus dem Bett und stoße mit meinem Fuß gegen eine Weinflasche. Grünes Glas mit einem Korken. Eine leere Flasche. Ich habe sie nicht ausgetrunken. Ich habe sie nicht einmal dahin gestellt. Aber wer sonst? Es befindet sich niemand außer mir hier im Haus. Es wird immer mysteriöser. Muss ich mir Sorgen machen? Um meinen Geisteszustand? Wo bleibt nur der Kammerjäger. Und die Totenuhr tickt und tickt.
Aus dem Tagebuch von Kommissar Zaungast
Ein Winzer und fahrender Weinhändler wollte mich zu einer Weinprobe überreden. Ich lehnte ab, weil ich grundsätzlich keinen Wein trinke. Warum ich wenig später rein zufällig ins Bücherregal griff, das weiß ich nicht. In meiner Hand lagen Baudelaires ‚Blumen des Bösen‘, jener Gedichtzyklus, woraus auch Verse auf dem Februar-Blatt meines Wandkalenders stehen. Ich schlug das Buch auf und stieß auf das Gedicht ‚Der Wein des Mörders‘. Zufall?
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