Zaungastige Gedanken zur Literatur anlässlich der gerade begonnenen Leipziger Buchmesse

Das Wesensmerkmal literarischer Größe ist die Wandlungsfähigkeit der Linienführung, die generelle und spezifizierte Verfallssymptome in den sich überlagernden und miteinander korrespondierenden Bedeutungsebenen ganz allein im Vorstellungsbereich des parteinehmenden Lesers konturiert, man könnte auch sagen, des besitzideologischen Lesers. Die Perspektivgestaltung als Schaffensprinzip kulminiert in der Fixation des Spannungsfeldes, dem es lebenswahre Tragfähigkeit einhaucht. Der parteinehmende oder besitzideologische Leser gründet sein Verstehen auf der Dissonanz zwischen Identifikation und der als mehr oder weniger bedrohlich empfundenen Grundsätzlichkeit. Das heißt, ein solcher Leser versteht überhaupt nichts.