Wenn sich Kommissar Zaungast richtig erinnert, war es an einem zwölften Mai, als der Brennstoffhändler Kohlrabbi von einem Kohenklauer heimgesucht und ermordet wurde. „Haltet den Dieb! Er flieht mit meiner Kohle!“ konnte Herr Kohlrabbi noch hinterher rufen, dann verhauchte er seinen letzten Atem auf ein Brikett. Der Kohledieb jedoch hatte gut vorgesorgt, er hatte sich als Ofen getarnt, sich vorn und hinten, links und rechts gusseiserne Platten umgehängt. In dieser Verkleidung versuchte er, zu entkommen. „Das ist meine Kohle, ich bin ein Ofen!“ Durch diese Aussage konnte er die ersten Verfolger täuschen. Bis sich Herr Schwanz, Zaungasts Assistent, ihm auf die Fersen setzte. Der Sherlock Holmes-Verstand des Herrn Schwanz erkannte nach reiflicher Überlegung, dass ein Ofen weder sprechen noch laufen kann. Da die schweren Eisenplatten dem Dieb auf seiner Flucht eher hinderlich waren, konnte ihn Herr Schwanz nach einem dreistündigen Marathon einholen.

Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Dieb um einen linken Klimaaktivisten handelte, der sich die Vernichtung aller fossiler Brennstoffe sowie des Bargeldes zum Ziel gesetzt hatte und dabei auch vor Mord nicht zurückschreckte. Er überlebte den Marathon im Gegensatz zu Herrn Schwanz nicht. Auf seinem Grab errichtete man anstelle eines Grabsteins ein Miniatur-Windrad.