Heute gedenken wir des großen Dramatikers Eugene Ionesco, der am 28. März 1994 starb. Er war ein Meister des Absurden. Mit seiner kühnen Überschreitung althergebrachter Formen und Inhalte hat er sich zweifellos einen Platz in diesem Kalender verdient. Das Absurde aber steht bei Ionesco keineswegs in seiner bloßen Nacktheit da, es ist mit reichlich Substanz unterfüttert, was Meisterwerke wie ‚Die Stühle‘, ‚Die Nashörner‘, ‚Die kahle Sängerin‘ oder ‚Der Mann mit dem Koffer‘ eindrücklich belegen. Eugene Ionesco war ein erklärter Gegner aller Massenbewegungen und er wusste warum. Folglich erhielt er 1973 den ‚Jerusalempreis für die Freiheit des Individuums in der Gesellschaft‘.

Sein absurdes Theater scheint immer mehr als Vorbildfunktion der Politikschaffenden in aller Welt zu fungieren.